Geheime Feldpolizei

Die Geheime Feldpolizei (GFP) war die Gestapo der Wehrmacht. Erste Erfahrungen sammelte sie in Spanien während des Bürgerkriegs 1936-1939, der deutschen Besetzung Österreichs 1938 und bei der Zerschlagung der Tschechoslowakei 1938/39. Nach diesen Erfahrungen erhielt die GFP im Sommer 1939, kurz vor dem deutschen Überfall auf Polen, eine bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gültige Dienstvorschrift.

Ihre Kernaufgabe bestand in der Absicherung der von der Wehrmacht besetzten Gebiete in Polen, Nord- und Westeuropa sowie in der Sowjetunion.

Sie sollte die Moral der Truppe kontrollieren und innere Zersetzungstendenzen rechtzeitig bekämpfen, vor allem aber wurde sie zur Spionageabwehr und zur Partisanenbekämpfung eingesetzt. Sie war für den Mord an mehreren zehntausend Menschen verantwortlich und an Kriegsverbrechen der Wehrmacht maßgeblich beteiligt.

Der Potsdamer Militärhistoriker Klaus Geßner hat 1986 in der DDR ein Buch veröffentlicht, das bis heute als Standardwerk zum Thema gilt. Nach eigenen Angaben erschoss die Feldpolizei allein zwischen Juli 1942 bis März 1943 in Polen und der Sowjetunion rund 21.000 Menschen wegen angeblicher Spionage, Sabotage oder Bandentätigkeit.

BLPB, Oktober 2013

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