NPD: Asamoah und Owomoyela sind "Quotenausländer"

Gerald Asamoah wurde am 3. Oktober 1978 in Mampong / Ghana geboren. 1990 wanderten seine Eltern in die Bundesrepublik aus, Gerald war gerade zwölf Jahre alt geworden. Seitdem lebt er hier und legte eine beachtliche Karriere als Profifußballer hin. Im Jahr 2000 nahm Asamoah die deutsche Staatsbürgerschaft an, zu den Motiven seiner Einbürgerung sagte er dem Morgenmagazin des WDR 2 am 29. Mai 2001:

Quelle: Morgenmagazin des WDR 2 am 29. Mai 2001 (Real Player Stream) Ich bin in Ghana geboren, aber ich lebe schon lange hier in Deutschland. Ich habe viele deutsche Freunde und spreche die deutsche Sprache, deswegen habe ich mich für Deutschland entschieden.

Er wolle seinem Verein Schalke 04 zur Verfügung stehen, so Asamoah im selben Interview weiter, daher habe er sich gegen die Nationalmannschaft seines Herkunftslandes Ghana, für die er mehrfach berufen worden war, und gegen die damit verbundenen langen Reisen entschieden. Am 29. Mai 2001 wurde Asamoah vom damaligen Bundestrainer Rudi Völler erstmals für den Kader der Nationalmannschaft nominiert. Am gestrigen 29. Mai erschien auf der Homepage der NPD ein Artikel (www.npd.de), für den das NPD-Mitglied Frank Schwerdt zeichnet, in dem Asamoah und der ebenfalls für den aktuellen Kader der Nationalmannschaft berufene Patrick Owomoyela (Werder Bremen), der seit seiner Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, als "[i]Quotenausländer[/i]" beschimpft werden. In dem "[i]Deutsche fordern deutsche Nationalmannschaft[/i]" betitelten Text heißt es, die "[i]uns gegenwärtig aufgezwungene multikulturelle Gesellschaft[/i]" biete "[i]Quotenausländer[/i]" auf,

um eben diese Zusammensetzung von Einheimischen und Ausländern als das Selbstverständlichste der Welt erscheinen zu lassen. Quelle: NPD.de am 29. Mai 2006

Selbstverständlich weiß man auch bei der NPD um die deutschen Staatsbürgerschaften von Asamoah und Owomoyela ([Owomoyela] war bereits deutscher Staatsbürger, von seiner Geburt an). Umso deutlicher tritt zutage, was die von der NPD propagierte Volksgemeinschaft meint: Dass nicht zum "Volk" gehört, wer die falsche Hautfarbe oder Herkunft hat.

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