In der Reformationsgeschichte steht die Stadt Jüterbog vor allem für das Auftreten des Ablasskommissars Johann Tetzel. Die Person Tetzel repräsentiert den vorreformatorischen Ablasshandel. Obwohl die neuere historische Forschung ein differenziertes Bild seines Lebens und seines kirchlichen Wirkens gezeichnet hat, ist dieses kaum über den Kreis der Spezialisten hinaus bekannt. Ebenso hat sich das Forschungsbild des vorreformatorischen Ablasses gewandelt. An die Stelle des Stereotyps als finanzieller Ausbeutung der Laien durch einen geldgierigen Klerus und die Römische Kurie ist ein Verständnis, das den Ablass als ein umfassendes System der Jenseitsvorsorge begreift.
Die Ausstellung stellt die historische Person Johann Tetzel vor und verdeutlicht seine Einbindung in die vorreformatorische Ablasspraxis.
Die Ausstellung ist ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2017 „WORT & WIRKUNG. Luther und die Reformation in Brandenburg“. Kulturland Brandenburg 2017 nimmt die Reformation vor Ort und ihre Folgen für das Alltagsleben der Menschen, für ihren Glauben, ihre Lebensgestaltung und ihr Verhältnis zur Gesellschaft in den Blick.
Öffnungszeiten So – Do 10.00 – 18.00 Uhr und Fr – Sa 10.00 – 19.00 Uhr
Ausstellungseröffnung: 8. September 2017, 14 Uhr
Begrüßung
- Arne Raue, Bürgermeister der Stadt Jüterbog
Grußworte
- Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
- Dr. Markus Dröge, Bischof der Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
Einführung in das Jüterboger Projekt zum Reformationsjubiläum durch Norbert Jannek, Leiter des Museums im Kulturquartier im Mönchenkloster und Bernhard Gutsche, Pfarrer der Kirche St. Nikolai
Einführung in die Ausstellung durch Dr. Hartmut Kühne, Kurator der Ausstellung
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