Atomkraft gefährdet Öko-Investitionen

Filmgespräch

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Wie ernst nimmt die Regierung die atomkritische Stimmung? Asse-Skandal und Endlager-Nöte bringen Bundesumweltminister Norbert Röttgen in Zugzwang. Aber auch 8 Jahre längere Laufzeit für AKW-Grundlasten sind keine „Brückentechnologie“, sondern Verhinderung des Ausbaus der Erneuerbaren. Denn dezentrale Mini-Blockheizkraftwerke oder neue Stromspeicher werden nicht von AKW-Betreibern bezahlt. Doch die Regierung taktiert und hört schon mal auf, Solaranlagen zu fördern. Gezeigt werden drei Filme aus dem Programm der ökofilmtour 2010. VERLÄNGERTE LAUFZEITEN Die falschen Versprechen der Atomlobby Magazinbeitrag von Steffen Judzikowski und Christian Rohde, ZDF 2009, 7 Minuten Durch Laufzeitverlängerung von 8 Jahren würden die Konzerne an den 17 AKW schon mehr als 65 Milliarden Euro verdienen. Den Strompreis für Kunden aber, so sagen sie selbst, bestimmen an der Strombörse stets die höchsten Herstellungskosten. Da ist es doch mehr als ein „Lichtblick“, wenn ab 2010 die unzähligen computergesteuerten Miniblockheizkraftwerke mit VW-Gasmotor im Verbund flexiblen Strom erzeugen werden. Sie ergänzen die schwankende Windenergie und verhindern, dass so gefährliche alte AKW noch länger benötigt werden. STRAHLENDER SUMPF Atomlager Asse außer Kontrolle Dokumentation von Oliver Deuker und Malin Ihlau, ZDF 2009, 31 Minuten Die Asse, ein alter Salzstock in Niedersachsen wurde vor über 40 Jahren zu einen Versuchs-Endlager für ca. 126.000 Fässer mit Atommüll. Hinzu kamen hochgiftige Pestizide, Arsen, Tierkadaver. Der Film fragt nach der Verantwortung der früheren Betreiber. Die Gefahr für die Anwohner wächst: 12.000 Liter Wasser dringen täglich durch die rissigen Salzschichten. Arbeiter berichten über verheerende Zustände. Mehrere von ihnen sind an Krebs erkrankt. Das Beispiel Asse UNTER STROM Auf der Suche nach der Energie von morgen Dokumentation von Carsten Rau und Hauke Wendler, Pier 53/NDR 2008, 44 Minuten Deutschland hat die meisten Windräder. Um aber angeblich bei Flaute nicht zukaufen zu müssen, setzen die Stromkonzerne trotz vieler Proteste weiter auf Kohlekraftwerke. Allein RWE erzeugt 178 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. „Es ist unverantwortlich, das Weltklima weiter zu schädigen", so Gerd Rosenkranz von der Deutschen Umwelthilfe. Befürworter und Kritiker kommen zu Wort, ob zum umstrittenen Endlager Gorleben oder zur Strombörse in Leipzig, wo Banken auf Strompreise wetten. Das neue Stromnetz entsteht nur schleppend. Denn Widerstand gibt es allerorts: sowohl gegen Atom- und Kohlekraftwerke, gegen Windräder, als auch gegen neue Stromleitungen. Anschließend Filmgespräch mit Dr. Sebastian Pflugbeil (Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz) und Dr. Elke Seidel (Umweltmedizinerin, Kreistagsabgeordnete Potsdam-Mittelmark / Bündnis 90/Grüne) Moderation: Ernst-Alfred Müller (Fernsehjournalist, FÖN e.V.)
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