Das in den letzten Tagen der DDR noch verabschiedete Nationalparkprogramm feiert seinen 25. Geburtstag. Ostdeutschen Naturschutzexperten gelang es in letzter Minute, die schönsten Landschaften zwischen Ostsee und Sächsischer Schweiz zu sichern. Sie wurden zum „Tafelsilber“ der Deutschen Einheit. Außerhalb dieser Gebiete fand seitdem in den Ackerlandschaften Brandenburgs ein folgenreicher Wandel statt. Monokulturen, anhaltender Verlust von Feldgehölzen, Ackerrandstreifen und Pestizideinsatz führten zu einem großen Artenschwund bei Tieren und Pflanzen. Vor allem bei den Feldvögeln.
Das grosse Ackersterben
Dokumentarfilm von Claus Schenk, 2015, 29 Min.
Die größte Agrar-Katastrophe aller Zeiten bahnt sich an: Pro Jahr verschwinden 20 Prozent unsere fruchtbaren Böden. Und 2050 wollen rund 9 Milliarden Menschen ernährt werden. Intaktes Ackerland wird zum Überlebensfaktor für die Menschheit. Die Bildung einer zehn Zentimeter dicken Humusschicht kann 2000 Jahre dauern. Doch Erosion und Überschwemmungen, bedingt durch den Klimawandel sowie konzeptlose Bebauung, vernichten Böden im Eiltempo. Vor diesem Hintergrund haben die Vereinten Nationen das Jahr 2015 zum "Internationalen Jahr des Bodens" erklärt.
Gespräch mit Dr. Martin Flade (LUGV Brandenburg)
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