Die aktuelle Debatte in Politik und Gesellschaft über Flucht und Migration hat gezeigt, dass offener Rassismus (wieder) salonfähig ist. Es wird gegen Muslime und Geflüchtete gehetzt und ein Nationalismus propagiert, der zur Abschottung führt. Dazu kommt die Sehnsucht nach staatlicher Autorität und einer homogenen „Gemeinschaft“, die Sicherheit verspricht. Der „Dämonisierung des Anderen“ kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. Personengruppen werden aufgrund ihres
Glaubens, einer vermeintlichen Kultur oder Abstammung als “Andere“ konstruiert, abgewertet und ausgegrenzt.
Die Veranstaltungsreihe beleuchtet verschiedene Dimensionen der aktuellen Ausgrenzungsmechanismen und Abwertungsdiskurse, erklärt wie diese entstehen und sucht nach Gegenstrategien.
12. Oktober 2017
„Die Angst vor dem Anderen – Wirkungsweisen und Strukturen von Ausgrenzung“
mit Prof. Dr. Vassilis Tsianos, HAW Hamburg
Prof. Dr. Vassilis Tsianos ist Professor für „Soziale Ungleichheit und Methoden der empirischen Sozialforschung“ an der HAW, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u.a. Gesellschaftstheorie, Rassismuskritik, Migrations- und Grenzforschung sowie Social Media und Migration.
12.10.2017; 18:00 Uhr
Stadtteilladen Neu Schmellwitz, Zuschka 27, 03044 Cottbus
9. November 2017
„Alte Bilder – neue Feindschaft? Antisemitismus heute“
mit Dr. Juliane Wetzel, TU Berlin
Dr. Juliane Wetzel ist Historikerin und Mitarbeiterin des Zentrum für Antisemitismus an der TU Berlin. Sie ist Mitglied des Zweiten Unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus.
09.11.2017; 18:00 Uhr
Synagoge, Schlosskirchplatz
Spremberger Straße, 03046 Cottbus
21. November 2017
„Konstruktion des Anderen - Intersektionale Perspektiven auf Rassismus, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus“
mit Ozan Keskinkilic, Alice-Salomon-Hochschule Berlin
Ozan Keskinkilic ist Politikwissenschaftler, Aktivist und politischer Bildner. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen u.a. kritische Rassismus- und Migrationsforschung, Postkoloniale Theorie. Er ist Mitarbeiter an der Alice Salomon Hochschule Berlin und forscht u.a. zu deutscher Kolonialgeschichte und der Verschränkung von Islam- und Kolonialpolitik.
21.11.2017; 18:00 Uhr
Soziokulturelles Zentrum, R. 1.05
Zielona-Gora-Str. 16, 03048 Cottbus
5. Dezember 2017
„Frauenfeindlicher Islam? Islamischer Feminismus!“
mit Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami, FU Berlin; Johara Bellali und Roberta Chimera Projekt „Rights under the veil“
Prof. Schirin Amir-Moazami, leitet den Profilbereich Islam in Europa am Institut für Islamwissenschaft der FU Berlin. Zu Ihren Forschungsschwerpunkten gehörten Religionspolitiken in Europa und Geschlechterfragen und islamische Bewegungen in Europa.
Johara Bellali und Roberta Chimera sind Initiatorinnen der Initiative „Rights under the veil – Frauenrechte unter dem Schleier“
05.12.2017; 18:00 Uhr
Frauenzentrum
Thiemstraße 55, 03050 Cottbus
Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich.
Kontakt und Informationen:
Simone Klee/Birte Kaspers
klee@boell-brandenburg.de /kaspers@boell-brandenburg.de
Tel: 0331 200 578 16
www.boell-brandenburg.de
Die Veranstaltungsreihe ist Teil des Projektes CUCHA - Cultural Challenges – Fairness und Verantwortung für unsere Kommunen”. Sie findet in Kooperation mit der Stadt Cottbus statt und wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.
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