Die diesjährige Europäische Sommer-Universität der Gedenkstätte Ravensbrück ist dem Thema der Erinnerung an die Shoah an Orten ehemaliger Konzentrationslager gewidmet. Diskutiert werden Genese, Formen und Narrative der Erinnerung, wobei die Frage nach Funktion und Bedeutung der Kategorie Geschlecht in den Repräsentationen zentral ist.
Schwerpunkte sind die Historiographie der Shoah und die Erinnerungsgeschichte in West- und Osteuropa. Untersucht werden die Repräsentationen des Mordes an den europäischen Juden an Orten ehemaliger Konzentrationslager, wie beispielsweise Denkmäler, Ausstellungen oder auch Praktiken des Gedenkens vor Ort. Darüber hinaus geht es um die Frage nach den konkurrierenden Narrativen: Welche sozialen Gruppen haben zu welchem Zeitpunkt an Orten nationalsozialistischer Verbrechen ihre Erinnerung manifestiert? Thema sind nicht nur die Transformationen memorialer Praxis in Ost- und Westeuropa, sondern auch Fragen der Viktimisierung und Heroisierung in den Repräsentationen.
An den Vormittagen finden einführende Vorträge statt. Diese werden am Nachmittag in Arbeitsgruppen vertieft, die parallel durchgeführt werden. Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch. Eine Simultanübersetzung der Vorträge wird angeboten.
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