Gärtner führen keine Kriege …

Preußens Arkadien hinter Stacheldraht

Ausstellung

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Die preußischen Schlösser und Gärten entlang der Havel – heute UNESCO Weltkulturerbe – wurden nach dem 13. August 1961 zu einem der Schauplätze des Kalten Krieges. Hier verlief die deutsch deutsche Grenze: Mauer, Grenzzäune und Todesstreifen zerstörten über 30 Hektar einer einzigartigen Kulturlandschaft. So wurde der von den Gartenkünstlern im 19. Jahrhundert angelegte romantische Uferweg nach dem Mauerbau zum Patroullienweg der DDR-Grenztruppen.

Die multimediale Ausstellung wird auf über 400 Quadratmetern im Schloss Sacrow gezeigt. Im Mittelpunkt stehen die spannenden und berührenden Erlebnisse der Gärtner während der fast 30 Jahre andauernden Zerstörung dieses weiträumigen Gesamtkunstwerkes durch die Grenze im Kalten Krieg und der Heilung nach dem Mauerfall.

Der neue Raum

Zur Wiederaufnahme der Ausstellung "Gärtner führen keine Kriege" wird auch ein völlig neu gestalteter Raum präsentiert. Es geht darin um die spannende Geschichte des Schlosses Sacrow von 1945-61. Während dieser Zeit firmierte es unter dem Namen "Liselotte-Herrmann-Heim". Bis 1953 waren hier Opfer des Nationalsozialismus - Überlebende der KZ und Widerstandskämpfer und deren Angehörige - in meist sechswöchigem Turnus zur Erholung untergebracht.

Von 1954 bis 1961 wurden dann - organisiert vom Druckerei- und Verlagskontor der DDR - Schriftsteller, Drehbuchautoren und andere Literaten zur Arbeit und Erholung hierher geschickt. Die junge Brigitte Reimann schrieb nach ihrer Zeit in Sacrow 1956 das autobiografisch geprägte Romanfragment "Joe und das Mädchen auf der Lotusblume“

Geöffnet: Fr - Mo / 11 - 18 Uhr


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Die Ausstellung "Gärtner führen keine Kriege" ist wirklich zu empfehlen. Ich bin über den tollen Film, der vom rbb ausgestrahlt wurde, darauf aufmerksam gemacht worden. Jetzt wird die Ausstellung durch die Geschichte der Jahre 1945-1961 ergänzt. Eindrückliche Dokumente sind hier zu sehen. Also nichts wie hin!

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