Vor 70 Jahren, am 16. Dezember 1942, unterzeichnete Heinrich Himmler den "Auschwitz-Erlass". Damit begann die Deportation von 23.000 Sinti und Roma aus elf Ländern Europas in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau - unter ihnen 10.000 deutsche Sinti und Roma aus dem damaligen Reichsgebiet. Fast alle wurden dort ermordet. Insgesamt wurden im besetzten Europa mehrere Hunderttausend Sinti und Roma durch Einsatzgruppen der SS oder in Konzentrationslagern ermordet. Im KZ Sachsenhausen waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert.
Am Samstag, 15. Dezember 2012, erinnert der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma in der Gedenkstätte Sachsenhausen mit einer Gedenkveranstaltung und einer Kranzniederlegung an die Opfer des nationalsozialistischen Völkermordes an den Sinti und Roma. Zu der Veranstaltung werden rund 40 Überlebende und Familienangehörige erwartet.
Folgender Ablauf ist vorgesehen:
09:45 Uhr: Ankunft der Delegation des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma vor dem "Turm A" (Eingang des ehem. Häftlingslagers)
10:15 Uhr: Gedenkveranstaltung am zentralen Gedenkort "Station Z"
Begrüßung:
- Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten
Ansprachen:
- Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma
- Gerrit Große, Vizepräsidentin des Landtags Brandenburg
- Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
- Feliks Byelyenkov, Jüdische Gemeinden Land Brandenburg
Kranzniederlegung
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt der Landtag Brandenburg die Gäste ein zu einem Empfang im Veranstaltungsraum.
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