Mit seinem neuen Buch „Nicht immer leicht, a Jid zu sein, Geschichten aus dem jüdischen Genf“ gibt Roger Reiss einen einmaligen Einblick in das vielfältige Judentum Genfs. Fast alle anekdotischen Geschichten beginnen, enden oder spielen im Café „Le Moule à Gâteau“ im Florissant-Viertel.
Mit viel Humor und Satire verschafft der Autor Zugang zu der eher zurückgezogenen jüdischen Gemeinschaft in der weltoffenen Stadt. Roger Reiss, der in Zürich Betriebs- und Volkswirtschaft studiert hat, entwickelt sehr eindringliche Kurzgeschichten und behandelt schwierige Themen mit großer Souveränität, darunter auch die Debatten im „Moule“ über die Politik Israels.
Seit dem viel beachteten Minarettverbot in der Schweiz hat sich das tägliche Leben nicht nur für die Muslime, sondern auch für die jüdische Minderheit verändert. Latenter Antisemitismus ist salonfähig geworden. Neuerdings wird die Glaubens- und Religionsfreiheit mit allerlei populistischen Argumenten in Frage gestellt.
Über diese besorgniserregende Aktualität gibt das Buch teilweise Auskunft, das Ungeschriebene wird im Gespräch reflektiert.
Referent:
Roger Reiss, Genf
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen