Ungeachtet des Rufes als „rote Bezirksstadt“ wurde Potsdam in den 1980er Jahren mehr und mehr zum politischen Unruheherd. Verwurzelt in den zahlreichen städtischen Institutionen und Netzwerken von Kirche und Kulturbund, Wissenschaft und Kulturbetrieb, Film und Sport, Bohème und Jugendszene entstand eine rege Oppositionsbewegung, die die Stadt zum Epizentrum des politischen Umbruchs in Brandenburg machte. Dies wirft in der Rückschau viele Fragen auf:
- Warum regte sich in der privilegierten Bezirksstadt mehr Widerstand als anderswo?
- Was waren die Vorboten des Umbruchs in den Institutionen von Kultur und Wissenschaft?
- Womit ist der Erfolg der 89er Protestbewegung und der SDP/SPD zu erklären?
- Was veränderte sich radikal nach 1989/1990, was hingegen blieb vom „sozialistischen Potsdam“?
Das Buch von Peter Ulrich Weiß und Jutta Braun zeichnet das Panorama einer vielgestaltigen Stadtgesellschaft im Wandel, in der sich mit den politischen Rahmenbedingungen auch das Lebensgefühl fundamental veränderte.
Einführung:
- Jes Albert Möller (Präsident des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg, Potsdamer SDP/SPD-Mit-Gründer)
Podium:
- Dr. Jutta Braun und Dr. Peter Ulrich Weiß (Buchautoren, beide ZZF Potsdam), Jes Albert Möller
Moderation:
- Prof. Karin Flegel (URANIA Potsdam)
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