Rechtsextreme Tendenzen bei Mädchen und Jungen zeigen sich unter Um-
ständen nur in versteckten Hinweisen, die oft nicht sofort 'richtig' eingeordnet werden können. Insbesondere die Mädchen und jungen Frauen sind kaum als rechtsextrem zu erkennen bzw. sie werden mit dieser Haltung nicht ausreichend beachtet, gelten eher als 'Mitläuferinnen'. Der Einstieg in die rechte Szene beginnt jedoch sehr häufig bereits im Alter von elf Jahren und verfestigt sich dann. Wenn nicht rechtzeitig ein Zugang zu den Mädchen gefunden wird,können sie im Jugendalter kaum noch erreicht werden. Die außerschulische Arbeit bietet ein Lernfeld für die Einübung demokratischer Haltungen und Strukturen. Dieser besondere Blick auf die Mädchen ist daher wichtig, um präventive Maßnahmen ergreifen zu können.
Mit einer geschlechtsbewussten Perspektive sollen folgende Themen bearbeitet werden: Was können Pädagoginnen tun, wenn sie mit rechtsextremen Tendenzen/Gesinnungen von Mädchen konfrontiert sind und was sind Hinweise und Hintergründe? Was, wenn sie mit den evtl. ebenfalls rechtsradikalen Müttern und Vätern zu tun haben? Wie können sie intervenieren und sich selber schützen? Welche strukturellen Veränderungen sollten erfolgen, um dem Team ausreichend Sicherheit für die eigene Arbeit zu geben? Welche Möglichkeiten gibt es, sich Unterstützung zu holen?
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