Verschwörung und Misstrauen

Die Methoden der Staatssicherheit

Tag der offenen Tür

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  • 13.30 Uhr Begrüßung
    Rüdiger Sielaff, BStU
  • 14.00 - 18.00 Uhr
    Bürgerberatung und Öffentliche Archivführungen

    Mitarbeiterinnen führen Sie durch das Archiv, in dem ca. 7.700 laufende Meter Unterlagen, darunter 1,6 Millionen Karteikarten aufbewahrt werden. Der Rundgang dauert 45 Minuten.

    Zu sehen sind in den Magazinräumen des Archivs z.B. die Gleitregalanlagen, in denen die Stasi-Unterlagen verwahrt werden. Dem Besucher werden die unterschiedlichsten Aktenkategorien erläutert, die von der Stasi nach genauen Dienstanweisungen spezifiziert wurden.

    Einige wichtige Karteien, die vom MfS erstellt wurden und noch heute als Grundlage für die Recherchen zur Akteneinsicht dienen, sind u.a.:

    • die Personenkartei,
    • die Vorgangskartei,
    • die Straßenkartei und
    • die Decknamenkartei.

    Mit ihnen kann festgestellt werden, ob der Antragsteller z.B. Mitarbeiter der Stasi war oder als Betroffener mit entsprechenden Maßnahmen von der Stasi bearbeitet wurde.

  • 14.00 Uhr Vortrag
    Die AIDS-Verschwörung
    Das Ministerium für Staatssicherheit und die AIDS-Desinformationskampagne des KGB
    Referent: Dr. Douglas Selvage, BStU


    Bis heute hält sich die Verschwörungstheorie, das für AIDS verantwortliche HI-Virus sei ursprünglich in den USA als biologischer Kampfstoff entwickelt worden. Großen Anteil an der Verbreitung dieses Gerüchts hatten der ehemalige sowjetische Geheimdienst KGB und die Stasi – so eine neue Studie der Stasi-Unterlagen-Behörde.
    Die USA sollten mit einer groß angelegten Desinformationskampagne international in Verruf gebracht werden. Die Stasi forcierte die Verbreitung der Thesen einer "wissenschaftlichen Studie" ostdeutscher Forscher im westlichen Ausland. So entstand ein Zyklus von Falschinformationen, der sich bis weit über das Ende des Kalten Krieges hinaus hielt.

  • 15.00 Uhr
    Einführung zum Thema "Die manuelle Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen"
    Rüdiger Sielaff, BStU
  • 15.15 Uhr Zeitzeugengespräch
    Die Theologiestudenten und die Stasi
    Dietmar Linke, Pfarrer i. R.

    Dietmar Linke begann 1963 mit dem Theologiestudium an der Humboldt-Universität Berlin. Zu seinen Mitstudenten zählte auch Aleksander Radler, dessen österreichische Staatsbürgerschaft es ihm erlaubte, in den Westen zu reisen. Im Sommer 1968 war Aleksander Radler plötzlich verschwunden. Später erfuhr Dietmar Linke, dass sein Studienkollege nach Schweden gegangen war und dort sein Studium abschloss.
    Nach Recherchen in Stasi-Unterlagen stellte Dietmar Linke fest, dass Aleksander Radler seit 1965 als inoffizieller Mitarbeiter (IM) "Thomas" mit dem MfS zusammengearbeitet und sich auftragsgemäß ins "kapitalistische Ausland" begeben hatte.

  • 16.30 Uhr Filmvorführung
    "Der Stasi-Mann in Schweden" (MDR)

    Der Dokumentarfilm "Der Stasimann in Schweden" ist der Versuch einer Annäherung an den Spion Aleksander Radler alias "Thomas".
    Im Winter 2014 besucht Prof. Anders Törnvall aus dem schwedischen Lund die BStU-Außenstelle Frankfurt (Oder). Er will wissen, ob er von IM "Thomas", der heute in Schweden lebt und dort als Pfarrer tätig ist, verraten wurde. Begleitet wird er von einem Team um den Dokumentarfilmer Ryszard Solarz.
    Nach der Akteneinsicht reist Törnvall durch das Land, sucht und interviewt Zeitzeugen und macht sich auf den Weg, dem Leben von IM "Thomas" nachzuspüren. Der Film basiert auf Stasi-Unterlagen, die in der Außenstelle Frankfurt (Oder) rekonstruiert wurden.

  • 17:30 Uhr Gespräch zum Film
    Moderation: Dr. Klaus Jochen Arnold, KAS

Die Ausstellung "Rotstift. Medienmacht, Zensur und Öffentlichkeit in der DDR" kann bis zum 13. November 2015 in der Außenstelle besichtigt werden.

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