
Populismus, Personenkult und die Wege zur Macht
Klett Cotta, Sonderausgabe für die Zentralen für politische Bildung, Stuttgart 2020, 368 Seiten
Wie wird man eigentlich Diktator? Es gibt einige Möglichkeiten: Revolution, militärische Machtübernahme und Erbschaft gehören unter anderem dazu. Viel drängender ist dann die Frage, wie man Diktator bleibt.
Anhand der Biographien der acht rücksichtslosesten Gewaltherrscher des 20. Jahrhunderts zeigt Frank Dikötter, dass kein Diktator einzig durch Terror und den allgegenwärtigen Schrecken seine Herrschaft festigen kann. Er beschreibt die ausgefeilten Techniken der Macht mit denen es Mussolini, Hitler, Stalin, Mao Zedong, Kim Il-sung, Ceauşescu, Mengistu und Duvalier gelang, ihre Völker zu verführen. Sie schafften es, dass Unterdrückung und Zwang als Zustimmung wahrgenommen wurde. Unermüdlich arbeiteten sie an ihrer Selbstdarstellung und suchten die Verherrlichung und Glorifizierung durch die Bevölkerung.
Dieser Personenkult ist kein überholtes Phänomen der Vergangenheit. Auch heute nutzen einige Politiker ähnliche Instrumente des Machterhalts.
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