
Wie Demokratien sterben
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2018, 320 Seiten
Demokratien sterben mit einem Knall oder mit einem Wimmern. Der Knall, also das oft gewaltsame Ende einer Demokratie durch einen Putsch, einen Krieg oder eine Revolution, ist spektakulärer. Doch das Dahinsiechen einer Demokratie, das Sterben mit einem Wimmern, ist alltäglicher – und gefährlicher, weil die Bürger meist erst aufwachen, wenn es zu spät ist.
Anhand vieler praktischer Beispiele und anhand historischer Ereignisse in den USA, Lateinamerika und Europa zeigen die beiden Politologen Steven Levitsky und Daniel Ziblatt, woran wir erkennen, dass demokratische Institutionen und Prozesse ausgehöhlt werden. Werden Eckpfeiler wie die freie Presse oder die Unabhängigkeit der Justiz untergraben, ist die Demokratie in Gefahr, obwohl sie nach wie vor existiert. Die Autoren zeigen auch, an welchen Punkten wir eingreifen können, um diese Entwicklung zu stoppen. Denn mit gezielter Gegenwehr lässt sich die Demokratie retten.
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