Der Dokumentarfilm "Die Aufseherin" erzählt die Geschichte von Johanna Langefeld (1900-1974), der Oberaufseherin der größten Konzentrationslager für Frauen in Ravensbrück und Auschwitz.
Laut Zeugenaussagen war sie eine überzeugte Nationalsozialistin und Antisemitin, die harte Strafen anordnete, die Selektion in die Gaskammern durchführte, aber gleichzeitig das Leben von einzelnen Gefangenen rettete.
Sie entzog sich in Krakau ihrem Prozess, indem sie am 23. Dezember 1946 mit Hilfe ihrer ehemaligen Gefangenen aus dem Gefängnis Montelupich/Krakau flüchtete. Danach hielt sie sich elf Jahre lang in Polen versteckt, bevor sie um das Jahr 1957 nach Deutschland in die neu gegründete Bundesrepublik zurückkehrte und letztendlich 1974 in Bayern starb.
Dieses Geschehen wurde jahrzehntelang geheim gehalten, um sowohl die ehemalige SS-Oberaufseherin wie auch ihre ehemaligen polnischen Gefangenen vor strafrechtlicher Verfolgung zu schützen.
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