Wie verändert Web 2.0 die Arbeit der Vereine?

Diese Frage stand im Mittelpunkt der diesjährigen Trägertagung am 21. Februar in der Landeszentrale. Für alle Interessierten gibt es hier den Bericht zur Tagung zum Nachlesen.

Die Leiterin der Landeszentrale begrüßt die Gäste
Die Leiterin der Landeszentrale begrüßt die Gäste

Knapp 40 Teilnehmer kamen zur diesjährigen Tagung der freien Träger politischer Bildung. In ihrer Begrüßung unterstrich die Leiterin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Martina Weyrauch, den Anspruch aller Mitarbeiterinnen der Einrichtung, mit den Vereinen partnerschaftlich zusammenzuarbeiten und etliche Angebote extra auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Sie benannte die Jahresthemen der Landeszentrale  und wünschte sich auch für 2013 ein intensives Zusammenwirken auf allen Gebieten.

Öffentlichkeitsarbeit für Vereine

Dr. Jana Wüstenhagen ist Referentin in der Landeszentrale. Gemeinsam mit Sylvia Gehrke aus der Online-Redaktion stellte sie den Veranstaltungskalender der Landeszentrale als ein Instrument vor, mit dem Träger der politischen Bildung ihre Öffentlichkeitswirksamkeit bei geringem personellem und finanziellem Einsatz stärken können.

Sie registrieren sich als Veranstalter, bekommen von uns ein Passwort, füllen das Formular aus und haben ihre Reichweite auf einen Schlag erheblich erweitert“

so Wüstenhagen. Vor allem für kleinere Organisationen, die keinen eigenen Internetauftritt besitzen, ein großer Vorteil. Wüstenhagen wies insbesondere auf die Geschwindigkeit und die Fülle an Informationen im Internet hin.

Das Wichtigste zuerst, lautete daher ihre Empfehlung für Ankündigungen im Netz. So könnte erreicht werden, dass Nutzer die für sie wichtigen Informationen auf einen Blick erhalten, bevor sie zur nächsten Seite „wanderten“. Mit einem konkreten Titel und den wesentlichen Projektdaten am Anfang sei schon viel erreicht. Nicht zuletzt gehöre auch eine Portion Ehrlichkeit sich selbst gegenüber dazu. Würde ich zu einer Veranstaltung gehen, die so angekündigt wird, sei eine gute Testfrage. An Beispielen aus dem Veranstaltungskalender diskutierte sie mit den Teilnehmern Gelungenes und weniger Empfehlenswertes.

Finanzierungsmöglichkeiten von Veranstaltungen

Für das zweite Thema – Finanzierungsmöglichkeiten von Veranstaltungen – hatte die Landeszentrale Jörg Eisfeld-Reschke eingeladen. Er ist Gründer und Gesellschafter des Instituts für Kommunikation in sozialen Medien in Berlin  und bestens vertraut mit Fragen der Online-Finanzierung für freie Träger.

rechts: Jörg Eisfeld-Reschke

rechts: Jörg Eisfeld-Reschke

Seit mehr als zehn Jahren engagiert er sich in verschiedenen Nichtregierungsorganisationen und Initiativen, ist seit sechs Jahren freiberuflicher Trainer, Berater, Moderator und widmet sich vor allem den Themen Organisationsentwicklung, Partizipation, Fundraising, Sozialmarketing, zu denen er auch veröffentlicht.

Als Ausgangspunkt seiner Ausführungen wählte er die Tatsache, dass in den vergangenen zehn Jahren die Zahl derjenigen, die regelmäßig im Netz unterwegs sind, sich zum einen nahezu verdoppelt hat und außerdem nicht mehr allein aus jungen Männern besteht. Netznutzer sind vor allem auf den Feldern Kommunikation und Unterhaltung unterwegs (40 und 22 %). Davon ausgehend entwickelte Eisfeld-Reschke verschiedene Möglichkeiten, wie Vereine und Organisationen Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Projekte erschließen können.

Wichtigstes Instrument auf diesem Weg sei die eigene Internetseite. Von hier aus muss die Kommunikation mit potenziellen Spendern aufgenommen und immer wieder neu angekurbelt werden. Hier werden die eigenen Kontodaten veröffentlicht. Hier muss ein sicheres Spendenformular eingerichtet werden, am besten mit der eigenen Hausbank. Transparenz und Kommunikation seien die besten Voraussetzungen, um an Unterstützergelder zu kommen. Dazu sollte man, lange bevor man an das Einsammeln von Spenden denkt, eine Liste von Post- oder E-Mail-Adressen potenzieller Nutzer und Unterstützer für die eigene Sache anlegen, auf die man bei Bedarf zurückgreifen kann.

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Am Ende seines Vortrages verwies Eisfeld-Reschke auf den Blog www.sozialmarketing.de, wo er u.a. Beiträge zum Online-Fundraising schreibt und gern Anregungen entgegennimmt.

Förderung von Projekten

Im dritten Teil der Tagung stand die Förderung von Projekten durch die Landeszentrale im Mittelpunkt. Die Träger nutzten die Stunde, um Fragen zum Antragsverfahren zu stellen. Die Landeszentrale warb dafür, künftig vorrangig die Anträge online zu stellen. Diese ließen sich speichern und die Träger könnten bei Bedarf erneut darauf zurück greifen. Geklärt werden konnten bei dieser Gelegenheit auch die Unterschiede zwischen dem Ausfüllen eines Antrags als PDF (hier lassen sich die Daten nicht speichern) und einem Online-Antrag (hier können auch alle benötigten Dokumente zum Antrag hochgeladen und gespeichert werden).

Die Landeszentrale hat einen Animationsfilm zum Thema Förderung herstellen lassen, um Vereinen, die eine Idee haben und Unterstützung benötigen, die Förderpraxis der Landeszentrale anschaulich darzustellen. Der Videoclip wurde auf der Tagung erstmals gezeigt und ist demnächst auch auf den Seiten der Landeszentrale abrufbar.

Gabriele Voigt
 

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