Neue Landeskunde für Brandenburg

Buchpremiere

Das Buchcover der neuen Landeskunde aufgeklappt
Das Buchcover der neuen Landeskunde aufgeklappt

Wer weiß, dass Brandenburg an der Havel offizielles Waldmopszentrum ist? Dass der Erfinder von Ohropax seinen Firmensitz in Potsdam hatte? Dass auf jeden Einwohner statistisch gesehen 4.500 Quadratmeter Waldfläche kommen? Zwei Jahre lang hat die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung mit Unterstützung der Staatskanzlei an der Entwicklung einer neuen Landeskunde gearbeitet. In einer großen Umfrage unter der Bevölkerung wurde ermittelt, was die Bürgerinnen und Bürger von einem modernen „Brandenbuch“ erwarten. Herausgekommen ist eine Mischung aus über 65 Texten, die fast alle Bereiche des Landes abdecken. Zusammen mit Infokästen zu Besonderheiten in der Mark und ansprechenden Grafiken ergibt sich das Bild eines erstaunlich vielfältigen Landes.

Aufgebaut im Lexikonstil weckt ein Schlagwort das Interesse auf den jeweiligen Themenbereich. Von Aar bis Zweitausenddreißig werden die unterschiedlichen Facetten Brandenburgs beleuchtet. Die bekannte Brandenburger Autorin Antje Rávic Strubel wird aus ihren Beiträgen lesen und den brandenburgischen Menschenschlag humorvoll entlarven. Weiterhin bietet die Veranstaltung die Möglichkeit, mit den verschiedenen Akteuren über die Entstehung des Buches zu sprechen.

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„Brandenbuch“ erklärt Land und Leute

Waldmöpse, Neonazis, Ehrenamtler, der Alte Fritz, Fontane, Naturschützer – die ganze Vielfalt brandenburgischer Geschichte und Gegenwart kommt im „Brandenbuch“ zum Ausdruck. Die Landeszentrale für politische Bildung hat es herausgegeben. Und die lässt auch die Macken des Märkers nicht aus.

[...] Die Autoren manövrieren sich gekonnt durch den Parcours von Heiterkeiten und weniger humorigen, sogar beschämenden Aspekten der Landesgeschichte. Etwa in dem Eintrag „Nagelprobe“, unter dem programmatisch steht: „Schöner leben ohne Nazis“. Simone Wendler erzählt von rechtsextremen Aufmärschen zum Soldatenfriedhof in Halbe und dem gewachsenen Widerstand gegen die Neonazis. Was sie schreibt, macht Mut und erinnert zugleich an die Feigheit mancher Bürger. 1992 hatten Bewohner eines Dorfs im Kreis Dahme-Spreewald Neo-Nazis dafür bezahlt, ein Asylbewerberheim anzuzünden. Intoleranz und Menschenhass gehören bestimmt nicht zum märkischen Charakter, zumal im Buch viele Beispiele für Zuwanderung und die unterschätzte Internationalität Brandenburgs stehen. Es ist aber ein Verdienst der Autoren, auch Schattenseiten der Landesgeschichte zu beschreiben.

Kommentar von Maurice Wojach in der MAZ vom 10.12.15

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