Was ist eigentlich Heimat?

Annäherung an ein Gefühl

Das Politische Buch

Ausschnitt aus dem Buchcover
Ausschnitt aus dem Buchcover

Heimatlose, Heimatsuchende und Heimatexperten erzählen in diesem Buch von einem Gefühl, das sich oft nicht greifen lässt und doch das ganze Leben prägen kann. Wo komme ich her und wo sind meine Wurzeln? Das sind Fragen, die sich viele Menschen stellen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen oder andernorts eine neue gefunden haben.

Politische Gründe, wirtschaftliche Veränderungen, Ausbildung und die Liebe sind nur einige der Ursachen, die im Buch angesprochen werden. Kriegsflüchtlinge aus dem Zweiten Weltkrieg berichten ebenso wie neue Immigranten. Auch der Zusammenbruch eines politischen Systems, wie das der DDR, kann Heimatlosigkeit verursachen – ganz ohne Ortswechsel.

Die freie Journalistin Renate Zöller wird aus ihrem Werk lesen und über Verlust, Neuanfänge und Integration diskutieren. Das Buch ist in der Landeszentrale zu bekommen.

Linktipps

Bewertung
Noch keine Bewertungen vorhanden.

Kommentare

Kommentieren

Die Heimat ist eine Nutte. Oder zumindest ist sie ein nuttiger Begriff. „Sie schmiegt sich an jeden an, der sie benutzen will“, heißt es in Renate Zöllers Buch „Was ist eigentlich Heimat?“.

[...]

Im schönen Retrogefühl lauert jedoch auch Gefahr und hier kommt die Nuttenhaftigkeit des Heimatbegriffs ins Spiel: Weil das Gefühl von Heimat jeden berührt, wird ihr vermeintlicher Schutz als Mittel zur Ausgrenzung missbraucht: „Es wird bei den momentanen Demonstrationen viel mit dem Heimatbegriff gespielt. Das ist nicht Heimat, was diese Menschen diskutieren. Das ist Nationalismus. Die machen sich um andere Dinge Sorgen“, sagt Zöller.

Die modernen Heimatschutzvereine nennen sich Pegida und AfD, die Invasoren der Geborgenheit sind die Flüchtlinge. Absurd, wo doch gerade diese Menschen ihre Heimat an Krieg und Terror verlieren. [...]

aus dem Kommentar von Theresa Dagge in den PNN vom 26.02.16

Am Mittwoch stellte Renate Zöller ihr Buch „Was ist eigentlich Heimat? Annäherung an ein Gefühl“ in der Landeszentrale vor und diskutierte mit dem Publikum über diese Frage. Sie führte Interviews mit Menschen, die ihre Heimat verloren, eine (neue) Heimat suchen oder gefunden haben.

Der Heimatbegriff erfreut sich in den letzten Jahren wieder einer gesteigerten Popularität, aber gerade in der aktuellen Situation sehen wir, dass man ihre Deutung nicht Rechtsextremen und anderen Menschenhassern überlassen darf. Zur Heimat gehört immer auch der Fremde, aber nicht um ihn davon auszuschließen, sondern um sich und seine Heimat besser zu verstehen und sie durch ihn zu bereichern.

In der Veranstaltung wurde deutlich, dass Heimat ein unbestreitbarer Teil unserer Identität ist, auch wenn uns das manchmal erst in der Fremde oder wenn wir sie verloren haben, verständlich wird.

Das Buch ist auch bei uns in der Landeszentrale erhältlich

Neuen Kommentar hinzufügen

Eingeschränktes HTML

  • Erlaubte HTML-Tags: <a href hreflang> <em> <strong> <cite> <blockquote cite> <code> <ul type> <ol start type> <li> <dl> <dt> <dd> <h2 id> <h3 id> <h4 id> <h5 id> <h6 id>
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.