Bundestagswahl 2013

Bei einer Wahlbeteiligung von 71,5 Prozent haben CDU/CSU 41,5 Prozent aller gültigen Zweitstimmen erhalten. Die schwarz/gelbe Koalition wurde abgewählt - die FDP muss den neuen Bundestag verlassen. In Brandenburg gewann die CDU in 9 von 10 Wahlkreisen.

Die Sitzverteilung im 18. Deutschen Bundestag.
Die Sitzverteilung im 18. Deutschen Bundestag. Quelle: Bundeswahlleiter

Der neu gewählte Bundestag wird nach dem endgültigen amtlichen Ergebnis des Bundeswahlleiters aus 631 Abgeordneten bestehen (2009: 622 Abgeordnete), darunter 28 Ausgleichsmandate.

Die Union erhielt insgesamt 41,5 Prozent der gültigen Zweitstimmen. Die SPD kam auf 25,7 Prozent, auf Platz drei landete die Linkspartei mit 8,6 Prozent. Die Grünen lagen mit 8,4 Prozent knapp dahinter. Die FDP muss mit lediglich 4,8 Prozent der Stimmen den Bundestag verlassen. Auch die Alternative für Deutschland (AfD) schaffte mit 4,7 Prozent nicht den Einzug ins Parlament.

 

Sitzverteilung: Gewinne und Verluste

Gegenwärtig führt die Union sowohl mit der SPD als auch mit den Grünen Gespräche über eine mögliche Regierungskoalition. Rot-Rot-Grün liegt rein rechnerisch zwar vor der Union, die SPD hatte diese Konstellation jedoch bereits im Wahlkampf ausgeschlossen.

Endgültiges Ergebnis der Wahl für das Land Brandenburg

Wahlberechtigte: 2.065.944
Wähler: 1.412.785
Wahlbeteiligung: 68,4 % (2009: 67,0 %)
gültige/ungültige Erststimmen: 1.383.645/ 29.140
gültige/ungültige Zweitstimmen: 1.388.362/24.423

68,4 Prozent der wahlberechtigten Brandenburgerinnen und Brandenburger beteiligten sich an der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag. Damit nahm die Wahlbeteiligung gegenüber der Bundestagswahl 2009 um 1,4 Prozent zu, denn 2009 waren es 67,0 Prozent. Damit liegt das Land jedoch weiterhin unter dem bundesweiten Durchschnitt von diesmal 71,5 Prozent.

Die höchste Wahlbeteiligung verzeichnete der Wahlkreis 61 (Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II) mit 74,4 Prozent, die niedrigste Wahlbeteiligung der Wahlkreis 57 (Uckermark – Barnim I) mit 62,8 Prozent.

In den Gemeinden wurde die höchste Wahlbeteiligung in Kleinmachnow (Potsdam-Mittelmark) erreicht. Dort wählten 87,2 Prozent der Wahlberechtigten. Nur 48,0 Prozent seiner wahlberechtigten Einwohner konnte die Gemeinde Sieversdorf-Hohenofen (Ostprignitz-Ruppin/Amt Neustadt (Dosse)) mobilisieren und weist damit die niedrigste Wahlbeteiligung auf.

Angestiegen ist die Zahl der Briefwähler: 228.326 (= 16,2 Prozent der Wähler) gegenüber 219.694 im Jahre 2009 (= 15,4 Prozent der Wähler).
 
In den Wahlkreisen siegten folgende Wahlkreisbewerber (Erststimme):

Wahlkreis
 
Partei
Stimmenanteil
56 Sebastian Steineke CDU
33,5 %
57 Jens Koeppen CDU
38,9 %
58 Uwe Feiler CDU
37,5 %
59 Hans-Georg von der Marwitz CDU
34,0 %
60 Dr. Frank-Walter Steinmeier SPD
33,1 %
61 Katherina Reiche CDU
32,6 %
62 Jana Schimke CDU
37,0 %
63 Martin Patzelt CDU
33,9 %
64 Dr. Klaus-Peter Schulze CDU
35,9 %
65 Michael Stübgen CDU
40,9 %

Die gültigen Zweitstimmen verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Parteien
(in der Klammer die Vergleichszahl für die Bundestagswahl 2009):

DIE LINKE
22,4 %
(28,5 %)
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 23,1 % (25,1 %)
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
34,8 %
(23,6 %)
Freie Demokratische Partei (FDP)
2,5 %
(9,3 %)
Bündnis 90/Die Grünen (Grüne)
4,7 %
(6,1 %)
Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD)
2,5 %
(2,6 %)
Piratenpartei Deutschland (PIRATEN)
2,3 %
(2,5 %)
Republikaner (REP)
0,2 %
(0,2 %)
Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands (MLPD)
0,1 %
(0,1 %)
Alternative für Deutschland (AfD)
6,2 %
-
pro Deutschland 0,5 % -
FREIE WÄHLER
1,1 %
-


20 Abgeordnete aus Brandenburg

20 Abgeordnete aus dem Land Brandenburg ziehen in den 18. Deutschen Bundestag ein. 2009 waren es noch 19. Für die einzelnen Parteien stellt sich das Wahlergebnis folgendermaßen dar:

CDU:

Die CDU gewann neun Direktmandate in den Wahlkreisen 56 bis 59, 61 bis 65. Über die Landesliste ziehen keine weiteren Abgeordneten in den Bundestag ein.

SPD:

Für die SPD gewann der Direktkandidat Dr. Frank-Walter Steinmeier den Wahlkreis 60. Über die Landesliste ziehen folgende vier weitere Bewerber in den Bundestag ein: Dagmar Ziegler, Ulrich Freese, Andrea Wicklein, Stefan Zierke.

DIE LINKE:

DIE LINKE gewann kein Direktmandat. Über die Landesliste ziehen folgende fünf Abgeordnete in den Bundestag ein: Diana Golze, Thomas Nord, Dr. Kirsten Tackmann, Harald Petzold, Birgit Wöllert.

GRÜNE/B 90:

Für die GRÜNEN/B 90 geht Annalena Baerbock über die Landesliste in den Bundestag.

AfD:

Die AfD hat landesweit zwar 6,2 Prozent der Zweitstimmen errungen, zieht aber nicht in den Bundestag ein, weil sie im Bundesdurchschnitt nicht die 5-Prozent-Hürde überwunden hat.
 

Der neue Bundestag beginnt seine Arbeit am 22. Oktober 2013 mit seiner konstituierenden Sitzung.

 

Landeszentrale, 10. Oktober 2013

Quelle: Landeswahlleiter Brandenburg

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