Wahlen sind die einfachste Form politischer Beteiligung. Für die Mehrheit sind sie die einzige Form der direkten Teilnahme am politischen Prozess, alle anderen Arten sind mit deutlich höheren Aufwand verbunden. Wahlen sind die wichtigste Form politischer Beteiligung in der Demokratie. Ohne Wahlen ist Demokratie nicht denkbar. Durch Wahlen wird die politische Führung bestimmt und der politische Kurs der nächsten Legislaturperiode festgelegt. Wahlen sind das wirksamste Instrument demokratischer Kontrolle: Wenn die Wähler mit der Politik der Regierenden unzufrieden sind, können sie diese abwählen und einen Machtwechsel herbeiführen.
1990 fand die erste Landtagswahl im neu gegründeten Land Brandenburg statt. Die meisten Kandidaten waren Politikneulinge, demokratische Wahlverfahren noch Neuland. Nach der Wahl war Brandenburg das einzige neue Bundesland, das von der SPD regiert wurde. Der damalige Ministerpräsident Manfred Stolpe bildete eine Koalition mit FDP und Bündnis 90.
Als „Brandenburger Weg“ wird eine politische Praxis bezeichnet, die sich nach 1990 im Land Brandenburg entwickelte. Das Ideal hieß dabei Konsensdemokratie. Das bedeutete, Landesinteressen sollten wichtiger sein als Parteiinteressen.
Charakteristisch für die parteipolitische Struktur Brandenburgs war seit 1990 die herausragende Stellung der SPD in einem Parteiensystem, das von zwei weiteren großen sowie kleineren Parteien geprägt wurde. Dies hat sich in den letzten Jahren verändert.
Wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl wäre... Wahlprognosen beruhen auf Umfragen, die verschiedene Institute unter Wahlberechtigten durchführen. Wie genau die Prognosen sind, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab.