Im Januar 1990 nahmen die DDR-Oppositionsgruppen die Friedrichstraße 165 als Haus der Demokratie in Besitz. Aus der DDR-Oppositionsbewegung des Herbstes 1989 entstanden, ist das Haus, das seit 1999 als Haus der Demokratie und Menschenrechte im Prenzlauer Berg existiert, bis heute ein Bezugspunkt zivilgesellschaftlicher Bestrebungen geblieben. Die Ausstellung zeigt die Geschichte dieses derzeit größten NGO-Hauses in Deutschland und gibt einen Einblick in den Alltag demokratischer Basisarbeit. Sie bietet Anstöße für eine Diskussion über den Platz alternativer Gruppen in der Gesellschaft – in der DDR, der Wendezeit und in der vergrößerten Bundesrepublik. Diese Gruppen sind darauf angewiesen, gesellschaftliche Unterstützung zu finden. Anders als die Inhaber staatlicher und privater Macht brauchen sie die öffentliche Diskussion für ihre Arbeit. So sind sie nicht nur Kritiker, sondern auch Kritisierte.
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