30+Jahre politische Bildung in Brandenburg: Was bedeutet das für Sie? Worin sehen Sie die größten Herausforderungen und was wünschen Sie sich für die Zukunft? Wir haben nachgefragt, in alten Fotos gestöbert und uns an besondere Projekte erinnert.

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Mit einem Netzwerktreffen für freie Träger und Vereine haben wir am 19. Mai 2022 in der Landeszentrale 30+ Jahre politische Bildung gefeiert.
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Zur Begrüßung überreicht Angelika Thiel-Vigh von der Koordinierungsstelle "Tolerantes Brandenburg" (li.) der Leiterin der Landeszentrale Martina Weyrauch als Anerkennung für ihr Engagement gegen Extremismus und Populismus eine Wolfsskulptur des Künstlers Rainer Opolka.
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Ein Netzwerk entsteht: freie Träger und Vereine verorteten sich auf einer Brandenburg-Karte.
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Anna Adam (li.) und Jalda Rebling von der MAKOM Kunst & Schule e. V. bei der Anmeldung. Sabine Schmidt-Peter (Landeszentrale) fotografiert.
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Marita Frahm (li.) vom Kirchbauverein Lindenberg e. V. im Gespräch mit Janin Hinze von der Landeszentrale.
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Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale, eröffnet das Netzwerktreffen.
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Der Wissenschaftler und Publizist Bernhard Pörksen referiert am Vormittag zum Thema "Die Kunst des Miteinander-Redens in Zeiten des Hasses".
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Bernhard Pörksen entwickelt in seinem Vortrag Prinzipien der Kommunikation. Dazu gehören u. a. Wahrheitsorientierung, ethisch-moralische Abwägung sowie Transparenz.
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Die Landeszentrale als Treffort und Gesprächsraum: Anka Schaefer (Grundtvig-Stiftung e. V.).
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Blick in den gut gefüllten Veranstaltungsraum.
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Im Gespräch nach dem Vortrag von Bernhard Pörksen: Alfred Roos (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie, Brandenburg), rechts daneben Markus Klein (Institut Demos).
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Das persönliche Gespräch und der gegenseitige Gedankenaustausch standen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Von Links: Darius Müller (Schloß Trebnitz e. V.), Frank Schütz (Dorfbewegung Brandenburg), Ilona Tkocz (Schloß Trebnitz e. V.) und Annekatrin Friedrich (Landesjugendring Brandenburg e. V.).
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Vom Fördervererein FÖN e. V. und der Ökofilmtour nahmen Thomas Oberländer (links), Katrin Springer und Ernst-Alfred Müller teil.
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Persönliche Gespräche und anregender Gedankenaustausch setzten sich bei bestem Wetter im Garten vor der Landeszentrale fort.
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Ein kultureller Höhepunkt war der Auftritt des "Theaters der Frische" mit Gernot Frischling (links) und Reimund Groß aus dem Havelland.
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Ernsthafte Themen humorvoll präsentiert: Reimund Groß (vorne) und Gernot Frischling vom "Theater der Frische" demonstrierten dem vergnügten Publikum die Prinzipien des "Beutelsbacher Konsens".
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Über Projekte und praktische Erfahrungen aus der politischen Bildungsarbeit berichteten Kathrin Ollroge (Gedanken-Räume e. V.), Christine Reich (Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein) und Ilona Tkocz (Schloß Trebnitz e. V.).
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Sabine Schmidt-Peter (links, Landeszentrale) spricht mit Christine Reich (Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein), Ilona Tkocz (Schloß Trebnitz e. V.) und Kathrin Ollroge (Gedanken-Räume e. V.) über Projekte und praktische Erfahrungen aus der politischen Bildungsarbeit.
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Die freien Träger und Vereine bilden ein buntes und lebendiges Netzwerk im Land Brandenburg. Die Teilnehmenden des Netzwerktreffens kamen aus ganz Brandenburg. Unter ihnen war auch Hans Strambowski vom Förderverein des Oberstufenzentrums Märkisch-Oderland e. V.
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Das Team der Landeszentrale dankt allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung.

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Vorgestellt und nachgefragt
In kurzen Videointerviews erzählen sechs Akteure, was politische Bildung für sie ist, was das bisher eindrucksvollste Erlebnis in ihrer Arbeit war, vor welchen Herausforderungen die politische Bildung in Brandenburg steht und was sie sich für die Zukunft wünschen. Die Interviews zeigen die politische Bildung in Brandenburg in ihrer ganzen Vielfalt:

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"Abschied von Hass und Gewalt.
Und: Es kommt auf dich an!"
Martina Weyrauch über 30+ Jahre politische Bildung

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"Arbeiten auf Augenhöhe und nicht nur gucken, was im Speckgürtel passiert"
Fritz Habekuß über politische Bildung auf dem platten Land

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"Handlungsoptionen anbieten"
Christine Reich über gesellschaftliche Teilhabe

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"Attraktive Angebote mit Mehrwert schaffen"
Ilona Tkocz über Gestaltungsräume für Beteiligung

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"Zur Handlungsfähigkeit vor Ort beitragen"
Kathrin Ollroge über Gedanken-Räume

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"Bildung für nachhaltige Entwicklung"
Ernst-Alfred Müller über Filme als Einstieg
30+ Jahre: Besondere Projekte
Abschied von Hass und Gewalt
Knastprojekt in Brandenburg
"Steckt man 10 Rechtsextreme ins Gefängnis kommen 30 wieder raus"
Neue Ansätze ab 2001
Alle Projekte, die darauf gerichtet waren, Hass und Gewalt abzubauen und Rechtsextremismus zu bekämpfen, richteten sich in den 1990iger Jahren an die Zivilgesellschaft; an Vereine, Initiativen und Beratungsangebote. Aber was war eigentlich mit den Jugendlichen, die schon weggeschlossen waren? Dieses Problem anzugehen, davor schreckten bis dahin alle zurück.

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Ab 2001 verbündeten sich mit der Landeszentrale mehrere Akteure und starteten ein "Knastprojekt".
Der Erfolg des Projekts, an dem nicht nur Jugendliche im Jugendstrafvollzug des Landes Brandenburg teilnahmen, sondern in das auch deren Familien und die Strafvollzugsbediensteten einbezogen wurden, beeindruckte so, dass nach und nach andere Bundesländer diesem „Pilotprojekt“ folgten. Wir verbanden die Lernebene mit der Beziehungsebene.
Politik in Bildern
Karikaturen als kürzeste Form der politischen Bildung

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Uns war es immer wichtig, dass man immer ein bisschen schlauer ist, wenn man unser Haus verlässt, als man gekommen ist. Manchmal vielleicht sogar ein bisschen fröhlicher. Denn es darf gedacht und gelacht werden. Politische Bildung lässt sich mit einem Schuss Humor mit einem Augenzwinkern besser verdauen.
Und darüber waren vor allem die Karikaturisten froh! Hier werden sie für voll genommen. Hier sind sie nicht die Deppen, die für Klamauk sorgen sollen. Sie haben in den letzten 30+ Jahren politischer Bildung in Brandenburg, durch die jährlichen Karikaturenausstellungen zum Verstehen und Lachen beigetragen.
Auch wenn das Lachen uns manchmal im Hals stecken blieb.
WENDEKINDER
Ansichten von Jugendlichen aus dem Land Brandenburg
Als die Mauer fiel, kamen sie auf die Welt, die ostdeutschen Jahrgänge 89/90 haben das Land nicht mehr kennengelernt, in dem ihre Eltern gelebt haben. Was bewegt die Jugendlichen, die als erste Generation im wiedervereinten Deutschland aufwachsen, welche Wünsche und Vorstellungen haben sie von ihrem Leben, was bedeutet Heimat für sie, wie wichtig sind Schule, Beruf und Familie.

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Fragen die im Rahmen eines Ausstellungsprojektes der Landeszentrale 27 Jugendlichen aus Brandenburg gestellt worden sind. Die daraus entstandenen Porträts konnten vom Januar – Juni 2005 in den Räumen der Kultusministerkonferenz in Bonn und gleichzeitig in der Landeszentrale angeschaut werden.
Diese Ausstellung überraschte mit ihrem Humor und ihrer Frische sowohl die Bonner als auch die Brandenburger. Unsere Kollegin Martina Schellhorn, die auch die Ausstellung konzipierte, vereinte diese Portraits danach in einer begehrten Publikation. Ein wichtiges Zeitdokument, noch online im Buchshop zu lesen.

„Wolfskinder" auf dem Weg nach Brandenburg
Von Ostpreußen nach Kyritz
Im April 1949 entstand in Kyritz, einer kleinen Stadt in der Prignitz, ein Kinder- und Jugenddorf. Die Kinder und Jugendlichen, die hier einzogen, waren im Herbst 1947/48 mit Transporten aus Königsberg (heute Kaliningrad) in die Sowjetische Besatzungszone gekommen. Sie hatten ihre Eltern durch die Kriegswirren verloren und streunten durch die Wälder des Baltikums.
In Brandenburg wurden sie isoliert, damit die übrige deutsche Bevölkerung nicht sah, wie schlimm ihr Zustand war. Abgemagert und heruntergekommen, das passte nicht zum Bild von einer strahlenden Sowjetunion, dass der Bevölkerung vermittelt werden sollte. Das Schicksal dieser Kinder wurde in der DDR und viele Jahre später verschwiegen.
Ruth Leiserowitz machte sich auf und erforschte das Schicksal dieser Kinder. Die Landeszentrale gab dieses Buch heraus und am 16. Dezember 2003 war die Buchprämiere mit zahlreichen Zeitzeugen. Erstmals wurde in der Öffentlichkeit berichtet. 2003/2004 riefen Wolfskinder aus ganz Deutschland an und schrieben, sie besuchten uns um so schnell es ging, dieses Buch zu erhalten und über ihr Schicksal auch uns zu berichten.

Prominente "Brandenbürger" in der Landeszentrale
"Er spielt so gern am Wasser" " Oder?"
Manfred Stolpe und Matthias Platzeck in einer Collage von Andreas Prüstel in der Ausstellung "Politiker und andere Menschen" (2000).
Wolfgang Joop 2005 in der Ausstellung "Das Kriegsende in Potsdam" vor der Tafel mit Erinnerungen seiner Mutter.
Regine Hildebrandt als Karikatur von Frank Hoppmann in der Ausstellung "Frauen hört die Signale!"
Manfred Stolpe bei der Begleitveranstaltung zur Ausstellung: "Heimat verpflichtet, Märkische Adlige - eine Bilanz nach 20 Jahren" März 2012.
Umweltminister Dr. Dietmar Woidke eröffnet 2005 gemeinsam mit Martina Schellhorn die Ausstellung in der Landeszentrale "Alles im Eimer", in der es auch um die Vermeidung von Plastikmüll ging. Martin Krause begleitet mit stilvollen Klängen auf ungewöhnlichen Schlaginstrumenten
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke zu Besuch in der Ausstellung der Landeszentrale am 15. September 2021 "Wir sind Brandenburg! 1990 - 2020 - 2050"
Ministerpräsident Platzeck 2012 in der Ausstellung "Preußische Betrachtungen“ - Cartoons, Malerei und Plastik von Rainer Ehrt"
Ministerpräsident Platzeck und weitere Mitglieder der Landesregierung 2011 in der Ausstellung "50 Jahre Mauerbau".
Manfred Stolpe 2014 zu Gast in der Landeszentrale bei der Ausstellungseröffnung "25 Jahre Friedliche Revolution"
Demokratie in der Krise: Hat die EU eine Zukunft? Podiumsdiskussion 2012 in der Landeszentrale. v.l.: Alfred Eichhorn und Dr. Hans Otto Bräutigam
Ralf Christoffers und Manfred Stolpe zur Ausstellungseröffnung "Lebe wohl Deutschland" am 4. März 2014 in der Landeszentrale
Annemarie Schönherr und Manfred Stolpe 2012 in der Ausstellung "Horizont und Mitte. Albrecht Schönherr – Pfarrer und Bischof in zwei Diktaturen"
Martina Weyrauch, Leiterin der Landeszentrale, begrüßt Wolfgang Joop zur Ausstellungseröffnung am 3. Mai 2005 "Das Kriegsende in Potsdam".
Dr. Hinrich Enderlein und Dr. Martina Weyrauch zur Ausstellungseröffnung "Heimat-Bilder" 2006 in der Landeszentrale. Er hielt hier die Eröffnungsrede.
Staatssekretär Martin Gorholt, Chef der Staatskanzlei Rainer Speer und Martina Weyrauch in der Landeszentrale
Ursula Nonnemacher (links) und Martina Weyrauch am 5. Juli 2021 in der Ausstellung "Wir sind Brandenburg"
v.l.: Günter Baaske, Rainer Speer, Barbara Richstein bei der Eröffnung der Ausstellung "Prügelkinder. Jugendliche im Strafvollzug" 2002 in der Landeszentrale
Dr. Hinrich Enderlein und Martina Schellhorn zur Ausstellungseröffnung "Heimat-Bilder" 2006 in der Landeszentrale.
4.v.l.: Erardo C. Rautenberg, Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg in der Podiumsdiskussion Der „Brandenburger Weg“ – Ein Auslaufmodell im Kampf gegen Rechtsextremismus? 2012 in der Landeszentrale.
Der Künstler Rainer Ehrt und Dr. Erardo C. Rautenberg, Generalstaatsanwalt des Landes Brandenburg in der Ausstellung "Charakterköpfe" 2010 in der Landeszentrale. Dr. Rautenberg hielt hier auch die Rede zur Eröffnung.

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#SchönsteMomente: Politische Bildung aus Brandenburg
Wir in der Landeszentrale finden, dass 30+ Jahre politische Bildung in Brandenburg definitiv ein Grund zum Feiern und gemeinsam Zurückblicken sind. Deswegen wollen wir hier unsere schönsten und prägendsten Momente mit Ihnen teilen. Da die Landeszentrale aber nur eine von vielen Akteurinnen und Akteuren der politischen Bildung im Land Brandenburg ist, freuen wir uns über IHRE Zusendung.
Unsere Kollegin Kerstin Ebel arbeitet im Publikationsbereich. Wenn unsere Wandkalender im Herbst in der Landeszentrale eintreffen, dann ist das für sie immer ein Highlight.
"Die ersten Nachfragen nach dem Kalender erhalte ich, sobald es die ersten Lebkuchen im Supermarkt gibt. Jedes Jahr rolle und verpacke ich rund 2.500 Kalender. Die gehen dann auf Wanderschaft oder werden hier vor Ort abgeholt."
Ein sehr persönlicher Moment in der Landeszentrale war für Kerstin Ebel die Eröffnung der Ausstellung „Das Kriegsende in Potsdam“ im Mai 2005.
„An dieser Ausstellung hat meine Oma mitgewirkt. Da ich wusste, dass sie nicht gerne über die Kriegszeit sprach, war ich stolz, dass sie sich überwunden hat. Die Ausstellung hat meiner Oma geholfen, auch später über die schwere Kriegszeit zu sprechen, was wir ausgiebig getan haben. Leider ist meine Oma schon verstorben, aber diese Erinnerung bleibt.“
Sylvia Gehrke ist von Anfang an im Team der Landeszentrale und vor vielen Jahren aus dem Förderbereich in die Webredaktion gewechselt. Zu den besonderen Momenten gehört die Lesung mit Cornelius Pollmer „Heut ist irgendwie ein komischer Tag“. Pollmers Abenteuer auf den Spuren Fontanes ergeben ein kunterbuntes Bild von Brandenburg und seinen Menschen zwischen Gestern und Morgen, Seen und Kleingartenkolonien.
"Da der Moderationsplatz krankheitsbedingt sehr kurzfristig neu zu besetzen war, hatte ich spontan meine einzige Qualifikation als begeisterte Brandenburg-Wanderin in die Waagschale geworfen und bin so an meine erste Veranstaltungsmoderation überhaupt gekommen."
Für Katrin Marx ist dieses Jahr ein persönliches Jubiläum:
„Am 1. April 2012 war mein erster Arbeitstag als Referentin für Publikationen in der Landeszentrale. Es war ein Dienstag. Das weiß ich noch so genau, weil dienstags immer unsere Dienstberatung ist. Ich saß zum ersten Mal mit meinem neuen Team zusammen und unser Team wird auch immer eines meiner Highlights bleiben. Wir sind klein, ebenso diskussionsfreudig wie kreativ, aber immer fair zueinander.“
Das Bild zeigt das Team der Landeszentrale in der Besetzung 2019.
Bücher, die die Landeszentrale selbst herausgibt, sind für Publikationsreferentin Katrin Marx immer etwas Besonderes. Und eigentlich hat sie auch alle gleich gern, denn in jedem steckt viel Arbeit und Herzblut.
"Wenn ich ein „Lieblingskind“ benennen müsste, wäre es das Brandenbuch. An ihm habe ich am längsten und intensivsten gearbeitet und freue mich sehr, dass es auch in der 3. Auflage eines unserer meistbestellten Bücher ist."
Das Bild zeigt die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises Antje Ravic Strubel bei der Vorstellung des Brandenbuchs im Dezember 2015.
Janin Hinze arbeitet seit fast 22 Jahren in der Landeszentrale im Bereich der Förderung.
„In all den Jahren war und ist mein persönliches Highlight ganz klar der große Ideenreichtum und die Kreativität der freien Träger bei der Entwicklung von Projekten der politischen Bildung. Die freien Träger zeigen, dass man nahezu jedem Thema einen Rahmen geben kann, der es ermöglicht, sich ohne Scheu auch ernsten, umstrittenen, vermeintlich trockenen und sogar bedrückenden Themen mit Neugier zu nähern und Begeisterung zu wecken.“
Sehr gern erinnere ich mich zum Beispiel an visuelle Brücken durch kunstvolle Lichtinstallationen von Brandenburg nach Polen, an das gemeinsame Errichten eines Gartenhauses von Einwohnern einer Gemeinde und dort untergebrachten Geflüchteten, an die Gründung der fiktiven Stadt „Słubfurt“ (Słubice+Frankfurt (Oder)) und an den Raum für Gedanken, mit dem die Künstlerin Katrin Ollroge durch Orte in Brandenburg getourt ist und Menschen ermuntert hat, darüber zu berichten, welche Themen sie bewegen.
All diese Projekte wurden von der Landeszentrale gefördert. Auf dem Bild ist der Raum für Gedanken von Kathrin Ollroge zu sehen, die für ihr Engagement übrigens das Bunddesverdienstkreuz erhalten hat.
2016 war unsere stellvertretende Leiterin Jana Steinke, die für die Webkommunikation/Digitale Bildung verantwortlich ist, zu Gast in einer Einrichtung für betreutes Wohnen in Teltow. Die Landeszentrale wollte Angebote für Menschen entwickeln, die Informationen in Leichter Sprache benötigen. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheims in Teltow gehörten dazu.
„Die Begegnung mit dieser Gruppe gehört für mich bis heute zu den prägendsten Augenblicken meiner Arbeit. Inklusion ist keine Einbahnstraße, das lernte ich sehr nachdrücklich an diesem Tag. Sie bedeutet reden, nicht übereinander, sondern miteinander. Wir sprachen mehr als zwei Stunden über ganz verschiedene Themen: mehr Geld für die Arbeit in der Werkstatt, moderne Computerarbeitsplätze im Wohnheim, die Teilnahme an Wahlen und dass lange Texte auf jeden Fall Bilder haben sollten.“
Für das gesamte Team der Landeszentrale ist eine verständliche Sprache ein Zeichen von Wertschätzung, mit der die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen wahrgenommen werden.
30+ Jahre politische Bildung sind es bei Sabine Schmidt-Peter noch nicht, aber immerhin sieben und davon fast fünf in Brandenburg. Zu den besonderen Momenten in dieser Zeit gehört für sie ihr erstes Projekt in der Landeszentrale – ein Pilotprojekt mit Auszubildenden. Ziel war es, herauszufinden, wie und wo wir junge Menschen aus Brandenburg mit Angeboten der politischen Bildung erreichen können. In zwei Workshops hat die Landeszentrale dazu intensiv mit Brandenburger Auszubildenden gearbeitet und es entstanden erste Ideen für Webvideo-Formate.
"Die Offenheit, das Engagement und die Kreativität, mit der sich die Auszubildenden in die Workshops eingebracht haben, aber vor allem auch die tollen Ideen, die in sehr kurzer Zeit entstanden sind, haben mich damals begeistert und beeindruckt. Diese waren übrigens der Ausgangspunkt für die neunteilige Webvideo-Reihe „Brandenburg im Rampenlicht“
Freia Stirner ist seit rund 15 Monaten bei uns in der Landeszentrale und arbeitet in der Buchausgabe. Ein ausgewöhnlicher Moment in dieser Zeit war für sie ein frostiger und vor allem schneereicher Tag Anfang Februar 2021.
"Um die Zugänge zur Landeszentrale und damit auch den Weg für unseren Paketboten, der die bestellten Bücher abholt, freizumachen, nahm ich kurzerhand selbst den Besen in die Hand. Schließlich sollten unsere Büchersendungen trotz Wintereinbruch bei den Brandenburgerinnen und Brandenburgern ankommen."
Was ist Ihr besonderer Moment, wenn Sie an Politische Bildung in Brandenburg denken? Was wünschen Sie sich für die Zukunft? Nutzen Sie die Kommentarfunktion auf dieser Seite oder schicken Sie Ihr Foto an info@blzpb.brandenburg.de. Wir nehmen es gern in die Galerie 30+ auf.

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Wir sind gespannt auf Ihre und eure Meinung hier in den Kommentaren oder per E-Mail und natürlich auf die Instagram-Posts unter #SchönsteMomentePolitischeBildungBrandenburg
BLPB, Mai 2022
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