Wie fühlt es sich an, wenn Raubtiere in dem Wald Beute jagen, in dem wir spazieren gehen, Pilze sammeln, oder joggen? Vor 150 bis 200 Jahren rotteten die Menschen Wolf, Luchs und Bär in Deutschland und Mitteleuropa aus. Nun kehren sie zurück. Seit ihr Schutz in der EU gesetzlich verankert wurde, dringen sie immer weiter vor, vor allem in den ländlichen Raum. Dort werden sie nicht immer mit offenen Armen empfangen. Spätestens wenn tote Schafe auf der Weide liegen. Doch nicht nur das Töten und Fleischfressen haben sie mit uns gemeinsam: Sie verteidigen auch ihr Territorium und ihre Familie. Obendrein sind sie schneller und stärker als wir. Auch ihre Nase, Augen und Ohren sind uns überlegen. Und selbst wenn diese Fleischfresser sich an Reh und Hirsch halten, werden sie von einer Vielzahl der weit über 300.000 Hobbyjäger im Lande als Konkurrenz oder Räuber verstanden. Faszinierende Naturaufnahmen gepaart mit einer spannenden Reportage machen den Film zu einem packenden Erlebnis.
Das Geheimnis der Bäume
Natur-dokumentarfilm von Luc Jacquet und Francis Hallé, 2013, 78 Min.
Der Oscar-Preisträger Luc Jacquet (Die Reise der Pinguine, Der Fuchs und das Mädchen) lädt den Zuschauer in eine noch nie zuvor gesehene Welt natürlicher Wunder ein. Der Film basiert auf einer Idee des Botanikers Francis Hallé, der viele Jahre damit verbracht hat, die Regenwälder zu studieren und die Geheimnisse des Zusammenwirkens von Pflanzen und Tieren zu entschlüsseln. Er macht die Magie des Waldes erlebbar, indem eindrucksvolle Naturaufnahmen mit kunstvollen Animationen und atmosphärischer Musik verknüpft werden. Erzählt wird die Evolutionsgeschichte eines Urwalds. Ameisen werden zu Untermietern und Verteidigern riesenhafter Bäume, Insekten lassen sich von Pflanzen an der Nase herumführen. Der Film beweist, dass Entwicklungsbiologie nicht nur in die Lehrbücher, sondern auch auf die große Leinwand gehört.
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