In der schönen Landschaft der Muskauer Heide, ein Naturpark in der sächsischen Lausitz, leben die Menschen seit jeher in Harmonie mit der Natur. Das ändert sich jedoch. Die Wälder verschwinden im Braunkohletagebau. Die Bagger nähern sich dem Dorf Rohne, in dem die beiden Protagonisten Edith und Christian Penk leben, die zur sorbischen Minderheit gehören.
Ein poetischer und ruhiger Kurzfilm über eine Kulturlandschaft, die verschwinden soll.
Der Wahnsinn mit der Braunkohle
Magazin von Dirk Schneider, 2013, 30 Min.
In Ostsachsen fressen Braunkohlebagger Naturschätze und uralte sorbische Dörfer. Stück für Stück. Der Magazinbeitrag „ECHT“ zeigt erstmals im Detail, was das für die Region bedeutet und wie teuer die „billigste“ einheimische Energiequelle wirklich ist.
Schleife und seine Umgebung: Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit fressen sich in riesige Braunkohlebagger von Vattenfall Stück für Stück vor. Zuerst ist die Umgebung mit seinem Urwald bei Weißwasser dran, einer der schönsten Naturschätze des Fürst-Pückler-Landes. Nichts wird davon bleiben. Der Tagebau bedroht in der Lausitz, die Jahrhunderte alte sorbische Tradition. Über 100 Dörfer sind schon der Kohle zum Opfer gefallen, weitere sollen folgen. Das sehen die Befürworter der Braunkohle natürlich anders. Die Kohle hat Mitteldeutschland groß gemacht, und die Braunkohle, sagen die Bergleute, ist „die billigste einheimische Energiequelle". Wirklich? "Echt" dokumentiert erstmals im Detail, was das Abbaggern vernichtet. Es sind erschreckende Fakten. Moderator Sven Voss besucht die Leute, die ihre Heimat verlieren sollen. Sie erzählen bewegende Geschichten und hoffen noch auf eine Wende. "Echt" wirft einmal mehr die Frage nach den Kosten der Braunkohle auf. Allein die Sanierung der Tagebaugegenden Mitteldeutschlands verschlang in den letzten 20 Jahren rund zehn Milliarden Euro. Ist die Förderung von Braunkohle überhaupt noch rentabel?
Waschbären – Einwanderer aus Wildwest
Dokumentarfilm von Heiko De Groot und Christiane Baumeister, 2012, 44 Min.
Einst hat man Waschbären nach Deutschland geholt, weil man sie brauchte. Angefangen hat alles mit Pelztierfarmen in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Weil die Qualität der Felle aus Gefangenschaft deutlich schlechter war, als die von Tieren in freier Wildbahn, beschlossen der Züchter Rolf Haag und Forstmeister Freiherr Sittich von Berlepsch zwei trächtige Pärchen auszuwildern.
Etwa eine halbe Million Waschbären leben heute in Deutschland. Selbst in Großstädten wie Kassel treiben sie ihr Unwesen. Die Waschbären fanden ideale Bedingungen vor und vermehrten sich fleißig. Erst recht, als kaum noch einer auf sie schoss, weil niemand mehr an Waschbärpelzen interessiert war. Plötzlich machten sich die Jäger Sorgen um all die anderen Tiere, die der Waschbär nun mutmaßlich auffraß. Stimmen wurden laut, die forderten, ihn in Deutschland auszurotten. Sie sind bis heute nicht verstummt.
Umfangreiche Untersuchungen darüber, welchen Einfluss Waschbären auf die heimische Tierwelt haben, ließen lange auf sich warten. Die Biologen Frank Uwe Michler und Berit Köhnemann begannen ab 2006 Licht in das Dunkel zu bringen, mit überraschenden und größtenteils beruhigenden Ergebnissen.
Die Doku-Fiktion „Waschbären – Einwanderer aus Wildwest“ zeigt in vielen Spielszenen die Geschichte der Waschbären in Deutschland, Ausschnitte aus ihrem Leben in Wäldern und Städten und die Arbeit der Wissenschaftler.
Verraten sei nur so viel: Sie auszurotten ist so gut wie unmöglich. Deutschland muss sich damit abfinden. Waschbären sind gekommen, um zu bleiben.
Gespräch mit Betroffenen aus der Region
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