Quo vadis, Deutschland? Peer Steinbrück unterzieht unsere bundesdeutsche Gegenwart einer schonungslosen Analyse. Deutschland steht im Vergleich mit vielen anderen europäischen Staaten gut da. Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum sind zufriedenstel-lend, Arbeitslosenquote und Verschuldung halten sich im Rahmen. Kein Anlass zur Sorge also? Keineswegs, sagt Peer Steinbrück. Wohlstand und Stabilität sind gefährdet, wenn wir aus Ruhebedürfnis weiterhin alle heiklen Themen verdrängen. Wir sind selbstzufrieden geworden und merken nicht, dass unsere Lebens- und Arbeitsverhältnisse sich radikal verändert haben. Deutschland braucht dringend einen neuen Generationenvertrag und neue Spielregeln für das Internet-Zeitalter. Der Wandel darf nicht anonymen Marktkräften und einem enthemmten Finanzsektor überlassen bleiben. Steinbrück entwirft eine gesellschaftspolitische Agenda jenseits parteipolitischer Barrieren. Und er fragt, ob die Große Koalition ihrem Anspruch gerecht wird.
Peer Steinbrück, geboren 1947 in Hamburg, ist Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2002 bis 2005 war er Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von 2005 bis 2009 Bundesfinanzminister. Sein Buch „Unterm Strich“ (Hoffmann und Campe Verlag, 2010) stand monatelang auf den Bestsellerlisten. „Vertagte Zukunft“ ist Steinbrücks erste Veröffentlichung seit der Wahl im September 2013.
Klaus Rost, geboren 1948 in München, studierte Deutsche Volkskunde, Germanistik, Politikwissenschaft und Publizistik. 1978 promovierte er in Mainz und bildete dann an der Johannes Gutenberg-Universität Journalisten aus. Von 1992 bis 1995 war er Politikchef, zunächst bei der Ostberliner „Neuen Zeit“, später bei der „Berliner Morgenpost“. 1995 ging er zur „Märkischen Allgemeinen“ nach Potsdam und war hier 17 Jahre lang als Chefredakteur tätig.
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