Vor 35 Jahren erfolgte am 17. Juni 1990 die Gründung der Treuhandanstalt. Brauchen wir eine eigenständige ostdeutsche Großchemie? Diese Frage stellte sich damals. Nach dem Verkauf moderner Werke zwangen Belegschaftsproteste die Treuhandanstalt schließlich zu einem Strategiewechsel. Die Sanierung und Modernisierung des mitteldeutschen Chemiedreiecks entwickelten sich fortan zum teuersten Projekt der Treuhand. Beides dauerte länger als zehn Jahre.
Der Historiker Rainer Karlsch berichtet über politische Entscheidungen und Machtkämpfe. Er hat in Überlieferungen der Treuhandanstalt, Ministerien, Landesregierungen, Betriebe und in privaten Nachlässen recherchiert. Rainer Karlsch analysiert erstmals die Privatisierungen solcher brandenburgischer Betriebe wie dem PCK Schwedt und dem Synthesewerk Schwarzheide. Gemeinsam ziehen wir Bilanz der umstrittenen Arbeit der Treuhandanstalt.
Die Treuhandanstalt und die ostdeutsche Chemie- und Mineralölindustrie
Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, Eingang: über Friedhofsgasse, 14473 Potsdam
Datum: Mittwoch, 25. Juni 2025, 18:00 Uhr
zu Gast: Dr. Rainer Karlsch (Historiker und Autor)
Ansprechpartner: Dr. Sebastian Stude
Teilen auf