Direkte Demokratie in Brandenburg

Colloquium Brandenburg

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OMNIBUS für Direkte Demokratie

Nach den tiefgreifenden gesellschaftlichen Strukturveränderungen der letzten Jahre und angesichts zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderungen (z.B. Strukturpolitik, Energiepolitik) in Brandenburg, zeichnen sich neue Formen der gesellschaftlichen Arbeits- und Verantwortungsteilung zwischen Staat, Wirtschaft und Bürgergesellschaft ab.

Die aktive Bürgergesellschaft will nicht mehr darauf warten, was Politik und Wirtschaft entscheiden. Sie will unmittelbar über Sachfragen bestimmen. Nach 1989 wurden die Erfahrungen der friedlichen Revolution in Brandenburgs Landesverfassung aufgenommen. Formen der direkten Demokratie (Volksinitiative, Volksbegehren, Volksentscheid) wurden verankert. Zahlreiche Bürgerinitiativen bedienten sich ihrer seither.

Zusätzlich werden heute Internet und soziale Netzwerke nahezu flächendeckend und generationsübergreifend genutzt. Gepaart mit der wachsenden Mobilität des größten Teils der Bürgergesellschaft in Brandenburg konnten so politische Räume ausgeweitet werden und das Angebot an politischer Kommunikation wuchs qualitativ und quantitativ.

Wie sieht das Resümee nach fast 20 Jahren direkter Demokratie in Brandenburg aus? Welche Erfahrungen machten die Bürger? Welche rechtlichen Veränderungen müssen auf den Weg gebracht werden, um die direkte Demokratie zu stärken und damit die repräsentative Demokratie noch wirksamer und zeitgemäßer zu ergänzen?

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Linktipps

  • Politische Teilhabe

    wird gewünscht, gefordert, wahrgenommen, in Frage gestellt und teilweise doch wieder als Populismus verurteilt. Die Bürgerinnen und Bürger sollen sich einbringen, sagen dürfen, was sie denken - eine Selbstverständlichkeit in demokratischen Staaten. Die Einmischung sollte aber anscheinend in dem Maße erfolgen, wie es der Politik angenehm ist. Wie sonst lassen sich die geringen Beteiligungsmöglichkeiten erklären, die es den Bürgerinnen und Bürgern erlauben, ihr Land aktiv mitzugestalten?

  • Modelle und Methoden der Bürgerbeteiligung

    Wegweiser Bürgergesellschaft

  • Volksentscheide sind organisierte Verantwortungslosigkeit

    Markus Reiter im Deutschlandradio vom 5.07.11

  • Direkte Demokratie und Bürgerbeteiligung

    Bürgerproteste wie gegen Stuttgart 21 oder der erfolgreiche Volksentscheid gegen die Schulreform in Hamburg werfen Fragen auf: Wird es Zeit für mehr Bürgerbeteiligung in Deutschland? Welche Gründe sprechen dafür, welche dagegen? Welche Arten der Einflussnahme gibt es bereits? Mit diesen Fragen beschäftigt sich dieses Themenblatt im Unterricht.

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