
Der „PISA-Schock“ stieß in Deutschland eine intensive Diskussion über die Qualität des Bildungssystems an und führte zu mehreren tiefgreifenden Schulreformen. Innerhalb der Debatte wird bis heute im Osten zum Teil auch die DDR-Einheitsschule als Vorbild herangezogen. Als richtungsweisend gelten oft ihr Leistungsprinzip, das einheitliche und gemeinsame Lernen über viele Jahre hinweg und ihr naturwissenschaftlicher Fokus. Andere Ausprägungen des SED-Erziehungssystems, über ideologische Indoktrination und politische Reglementierung hinaus, bleiben dabei allerdings oft unterbelichtet. Dies gilt etwa für die Konzentration auf starre Lehrpläne, formalisierte Unterrichtsmethoden oder fehlende Individualität für Lehrende und Lernende.
Inwiefern kann also das Bildungssystem der DDR als Referenzrahmen für eine zukunftsorientierte Bildung dienen – und was überhaupt kennzeichnet eine solche? Wie wirkt es bis heute in der ostdeutschen Bildungslandschaft und bei den Menschen nach? Und welche Erfahrungen beim Umbau des Schulwesens nach 1989/90 in den ostdeutschen Bundesländern können auch für gegenwärtige Herausforderung in der Bildung produktiv genutzt werden? Diese und weitere Fragen diskutieren:
Eva Feußner, Ministerin für Bildung des Landes Sachsen-Anhalt | Erik Fischer, Universität Leipzig | Gabriela Kasigkeit, Studienrätin in Berlin, Mitglied im Vorstand des Deutschen Philologenverbandes.
Moderation: Angelika Jordan, Leiterin des rbb-Studios Cottbus
Diskutieren Sie mit – im Chat während des Livestreams oder richten Sie Ihre Fragen und Kommentare vorab an: zukunftswerkstatt-einheit@deutsche-gesellschaft-ev.de
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe ZUKUNFTSWERKSTATT EINHEIT. HOFFNUNGEN – CHANCEN – PERSPEKTIVEN, die von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Deutschen Gesellschaft e. V. durchgeführt wird.
Informationen und Rückfragen: Deutsche Gesellschaft e. V. | Dr. Lars Lüdicke | Tel.: 030 / 88412 203 E-Mail: zukunftswerkstatt-einheit@deutsche-gesellschaft-ev.de
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