„Wir bleiben hier, verändern wollen wir!“ skandierten im Herbst ’89 Demonstranten in vielen Städten der DDR. In Potsdam war die Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung (ARGUS) eine wichtige Plattform für Menschen, die die Lebensverhältnisse in der DDR verbessern wollten. Es ging um konkrete Missstände, wie die Geheimhaltung von Umweltdaten oder der Abriss in der historischen Innenstadt. Als Folge der Auseinandersetzungen mit den Staatsorganen wurde aus den Sachfragen zunehmend eine Systemfrage. In den Monaten des Aufbruchs schien vieles möglich. Während nächtlicher „Küchensitzungen“ wurden Ideen für ein besseres Leben entworfen – Visionen und Utopien, zwischen sozialistischem Alltag und marktwirtschaftlichen Verheißungen. Im Fokus der Ausstellung „MACHT BESSER! Potsdamer Bürgerbewegungen `89“ steht die Sichtweise junger Menschen auf diese ferne Zeit. Studierende der Fachhochschule Potsdam befragten Zeitzeugen, recherchierten Berichte und historisches Bildmaterial. Neben einer Dokumentation der Oppositionsbewegung in Potsdam ging es dabei immer auch um die Frage, was junge Menschen heute damit verbinden. Ist die Losung aus dem Herbst ’89 „Gegen Resignation und Angst, für Veränderungen und Hierbleiben“ noch oder wieder aktuell?“ „MACHT BESSER!“ ist eine Ausstellung der Studiengänge Archiv, Kulturarbeit und Design der Fachhochschule Potsdam in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung Arbeitsgemeinschaft für Umweltschutz und Stadtgestaltung Potsdam e.V. (ARGUS). Sie wurde ermöglicht durch Unterstützung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, der Lotto-Stiftung der Staatskanzlei des Landes Brandenburg, des Studentenwerks Potsdam und des Allgemeinen Studierenden Ausschuss der Fachhochschule Potsdam.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen