2009 jährt sich der Mauerfall zum zwanzigsten Mal. Zwei Jahrzehnte ist es her, dass Bürger der DDR die Ständige Vertretung der BRD in Ostberlin und ihre Botschaften in Warschau, Prag und Budapest besetzten, um die Ausreise zu erzwingen. Zunächst öffnete Ungarn seine Grenze zu Österreich, andere Grenzen sollten später fallen. In diesem Milieu entstand die DDR-Bürgerrechtsbewegung Demokratie Jetzt. Sie gründete sich mit dem Aufruf zur Einmischung in eigener Sache und den Thesen für eine demokratische Umgestaltung der DDR. Ihre Mitglieder forderten eine friedliche und demokratische Veränderung des Staates als eine Alternative zur westlichen Konsumgesellschaft. Zu dieser Zeit schlug die Welle der Ausreisewilligen und Demonstrationen höher – bis die Mauer fiel. Die Denkanstöße zum Runden Tisch, an dem Oppositionsgruppierungen und offizielle Vertreter der DDR zusammentrafen und der 1990 erste freie Volkskammerwahlen durchsetzte, kamen von Mitgliedern von Demokratie Jetzt. Cornelia Behm engagierte sich bei Demokratie Jetzt, das Teil von Bündnis 90 wurde. Ihr Weg führte über Bündnis 90 zu Bündnis 90/Die Grünen, für die sie heute als einzige Abgeordnete aus Brandenburg im Bundestag sitzt. Wir möchten mit ihr zurückblicken auf das Jahr 1989, auf die Zeit davor und danach. Was hatte sie bewegt, sich in der Opposition zu engagieren, welche Erwartungen nahm sie aus dieser Zeit mit und was trägt noch heute von den Hoffnungen des Jahres 1989?
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