Naturschutz ... kein Thema!?

im Gespräch mit Pierre Ibisch: Jörg-Andreas Krüger, WWF Deutschland

Eberswalder Nachhaltigkeitsgesellschaft

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Naturschutz hat in Deutschland eine lange Geschichte. Ursprünglich war er eine Antwort romantischer Künstler/innen und besorgter Bürger/innen auf die ersten erkennbaren Folgen der Industrialisierung, reifte aber rasch auch als wissenschaftliches Konzept und wurde schließlich in Gesetzgebung und Verwaltung umfassend berücksichtigt. In der öffentlichen Wahrnehmung blieb der Naturschutz ein tendenziell romantischer Nischenansatz, welcher allenfalls gelegentlich als Entwicklungsverhinderer größere Aufmerksamkeit erhält. Im Jahre 1992 ergaben sich im Rahmen des Erdgipfels in Rio de Janeiro wichtige internationale Impulse; Naturschutz wurde zusehends als zentrales Element der nachhaltigen Entwicklung angesehen. Wichtige internationale Ziele wurden bislang aber verfehlt.

Pierre Ibisch unternimmt mit dem natur- und umweltpolitischen Experten Jörg-Andreas Krüger eine Positionsbestimmung des Naturschutzes. Wie steht es um die Erfolge des Naturschutzes der vergangenen Jahrzehnte? Warum spielt Naturschutz in der Bundespolitik keine gewichtige Rolle, obgleich doch das menschliche Wohlergehen von funktionstüchtigen Ökosystemen abhängt? Ist unsere von der Natur entkoppelte Gesellschaft überhaupt hinreichend an den natürlichen Lebensgrundlagen interessiert? Welche Rolle spielen dabei neue Medien und Technologie? Welche Themen stehen national und international auf der Agenda? Muss der Naturschutz professioneller werden und welche wären die entsprechende Anforderungen an Studierende, Absolventen und Institutionen?

Jörg-Andreas Krüger ist Fachbereichsleiter Biodiversität des WWF Deutschland. Er engagiert sich ehrenamtlich beim NABU und war dort auch hauptamtlich in der Landesgeschäftsstelle Niedersachsen sowie von 2004-2013 als Fachbereichsleiter für Naturschutz und Umweltpolitik in der NABU-Bundesgeschäftsstelle beschäftigt, seit 2010 auch als stellvertretender Bundesgeschäftsführer. Daneben engagierte er sich auch als Vorstandsmitglied der deutschen Arbeitsgruppe des Forest Stewardship Council (FSC), in den Nachhaltigkeits-Beiräten der REWE-Group sowie der Krombacher Brauerei und unterrichtete im Studiengang „Global Change Management“ an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung.

Pierre Ibisch ist Professor für Naturschutz an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Am Fachbereich für Wald und Umwelt war er u.a. als Dekan und als Gründungsleiter des internationalen Master-Studiengangs „Global Change Management“ tätig. Seit 2009 ist er einer der ersten Forschungsprofessoren der Hochschule und arbeitet zu "Biodiversität und Naturressourcenmanagement im globalen Wandel". Er ist Direktor des Zentrums für Ökonik und Ökosystemmanagement.

Grußwort: Anne Fellner, Baudezernentin und Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Eberswalde

Moderation: Inka Thunecke, Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg

Die Gespräche und Diskussionen der Eberswalder Nachhaltigkeitsgesellschaft sind eine gemeinsame Veranstaltung der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, der Stadt Eberswalde und der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg.


Um eine Anmeldung per EMail (anmeldung@boell-brandenburg.de) oder Fax (0331-20057820) wird zu Planungszwecken gebeten.
 

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