
Für eine Demokratie ist die Qualität von Öffentlichkeit von entscheidender Bedeutung. Vor allem im ländlichen Raum sinken die Auflagen und Werbeinnahmen fast aller Tageszeitungen. Müssen Gemeinden und kleinere Städte zukünftig ohne Lokaljournalismus auskommen über das, was vor Ort geschieht und worüber politisch entschieden werden soll?
Wie informieren wir uns, wie werden wir informiert, worauf verlassen wir uns, wessen Information vertrauen wir, wie bilden wir uns eine eigene Meinung?
Wie kann in einer Gesellschaft mit so unüberschaubar vielen digitalen Datenquellen ein Journalismus überleben, der Vertrauen herstellt und mit Fakten statt Fake überzeugt. Wir sind umgeben von vielen Öffentlichkeiten. Wie finden wir uns darin zurecht? Was ist der Kompass, der uns als Gesellschaft trägt? Wie entsteht Interesse am Gemeinwohl statt Rückzug?
In Diskussionen über die Zukunft der Medienlandschaft spielen zwei Begriffe eine wichtige Rolle: Beteiligung und Gemeinnützigkeit. Darüber wollen wir uns auf der nächsten öffentlichen Mitgliederversammlung der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg gern mit Ihnen austauschen.
In das Thema einführen werden wir mit einer Präsentation vom „Salon5“ aus Bottrop, der Jugendredaktion von CORRECTIV.
Die Veranstaltung richtet sich an Menschen und Initiativen, die bereits - jenseits des klassischen Geschäftsmodells - journalistische Angebote im ländlichen Brandenburg initiiert haben bzw. sich dafür interessieren. Wir würden gern in einen Erfahrungsaustausch mit Ihnen kommen und gemeinsam herausarbeiten, welche Bedingungen es für gemeinnützigen guten Lokaljournalismus braucht, der über die reine Informationsvermittlung hinaus die Urteilsfähigkeit der Brandenburger*innen stärkt.
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