Das Ankommen und die Aufnahme vieler Geflüchteter im letzten Jahr führten nicht nur zu überreizten und oftmals rechtspopulistisch geführten Debatten, sondern auch zu einem Anstieg rechter Gewalt, Angriffen und Einschüchterungen in Bezug auf Geflüchtete und politisch Andersdenkende. Im Jahr 2015 ist die Zahl rechter und rassistischer Angriffe in Brandenburg laut der Beratungsstelle Opferperspektive um 120 Prozent gestiegen, auf einen Höchststand seit 15 Jahren. Darüber hinaus wurde in extrem rechten und flüchtlingsfeindlichen bis rassistischen Demonstrationen massiv Präsenz auf Brandenburgs Straßen gezeigt, begleitet von zum Alltag gewordener Hetze auf Facebook. Viele Aktionen scheinen nach außen bürgerlich organisiert zu sein, tatsächlich sind sie häufig auf organisierte rechtsextremistische Strukturen zurückzuführen.
Mit Frauke Postel vom Mobilen Beratungsteam Potsdam reden wir über rechte Organisationen in Brandenburg und diskutieren, wie diese eine abwehrende Stimmung gegen Geflüchtete ausnutzen und schüren. Es wird die Möglichkeit geben Fragen zu stellen und Erfahrungen auszutauschen. Was kann ich machen, wenn ich mit Gewalt gegen Geflüchtete konfrontiert werde? Wie gehe ich mit Anfeindungen im Kontext des ehrenamtlichen Engagements für Geflüchtete um?
Frauke Postel gehört zum Mobilen Beratungsteam im Brandenburgischen Institut für Gemeinwesenberatung und wirkt in der Region Potsdam durch Beratung, Moderation und Information bei der Stärkung und Entwicklung einer umfassend demokratisch verfassten Gesellschaft mit.
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser zu verweisen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Netzwerk Neue Nachbarn Werder und im Rahmen des Projektes „CUCHA - Cultural Challenges. Fairness und Verantwortung für unsere Kommunen“ der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg statt und wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union kofinanziert.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen