Es ist wohl nachvollziehbar, dass ein jemand, der sich entschließt über Themen a la #BTW13 zu bloggen, schwerlich das große „WIR“ repräsentieren kann. So habe ich das Gespräch mit meinen Freunden gesucht und eine kleine Umfrage gestartet: „WIR und unsere Gedanken zur ersten großen Wahl“. Sicher nicht wirklich repräsentativ, doch zumindest ein Ausschnitt aus dem, was uns junge Menschen bewegt.
Die Antworten auf Fragen wie: „Wählst du aus Pflichtbewusstsein oder Überzeugung?“ sind eineindeutig. Der Grund zu wählen, dass ist die Überzeugung, das Demokratie auf uns und unsere Stimme angewiesen ist. Dass wir eine große Veränderung bewirken können, ist leider nur schwer vorstellbar. Ernüchterung.
Ich bin ein bisschen aufgeregt, da ich das erste Mal an so einer Wahl teilnehme. Ich hoffe, dass ich mit meinem spontanen Kreuz richtig liege.“
Ich habe von Aufregung und Gelassenheit gelesen, der eine hat sich bereits entschieden, die andere ist noch ganz zweifelnd. Wem soll ich meine Stimme geben? Der Pragmatikerin der vergangenen acht Jahre oder lieber dem Neuen, der mir etwas Besseres verspricht, aber womöglich Schlechteres bringt? Wem gebe ich Vorzug: dem Partei-Programm oder dem Kandidaten? Ersteres gibt eher für die schon lange politisch Interessierten den Ausschlag. Den Meisten hingegen geht es
vor allem um menschliche Werte, nicht Steuern rauf oder runter.
Sympathisch, ja und auch anpassungsfähig soll er oder sie, Herr/Frau Bundeskanzler/in, sein, auf die hören, die daran zweifeln, gehört zu werden! Nicht Grundsatzdiskussionen werden diese Wahl entscheiden, sondern der Entschluss, wem wir junge Menschen unsere Zukunft anvertrauen können. Eine Vertrauensfrage, dass scheint unsere große erste Wahl für die Allermeisten zu sein.
Und auch wenn das, was ihr in den letzten Zeilen mehr oder weniger auch über euch gelesen habt, vor allem ein Zeugnis gewisser politischer Ratlosigkeit ist, so können wir dennoch, einem über Jahre gepflegten Vorwurf an uns, den Wind aus den Segeln nehmen: Wir sind nicht politikverdrossen!
Ja, wir sind unsicher, wissen nicht immer, wen oder was oder wofür wir da wählen, doch wir setzen unsere Kreuze, weil wir an unsere Demokratie, an Deutschland glauben. Und zwischen all dem Pathos vielleicht doch noch Hoffnung haben. Auf dass wir mit unseren Kreuzen nicht enttäuscht werden.
euer Punkt.
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