Viele Jahre wurde in der Bundesrepublik darüber diskutiert, ob man gemeinsame Standards und Grundkategorien für eine qualitätsvolle und angemessene politische Bildungsarbeit braucht und wenn ja, welche. Der sogenannte Beutelsbacher Konsens – 1976 auf einer Tagung der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg erarbeiteter Konsens über drei Prinzipien der politischen Bildung – bildet bis heute ein tragfähiges Konzept, das erfolgreich praktiziert wurde.
Siegfried Schiele, ehemaliger langjähriger Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und Chefredakteur von „Politik und Unterricht“, wird im Seminar über den historischen Hintergrund, die theoretischen Prämissen und die Aktualität des Beutelsbacher Konsens referieren. Die Teilnehmer dürfen sich sowohl auf den pointierten und anschaulichen Bericht eines „Dabeigewesenen“ freuen, als auch mit dem hohen analytischen Anspruch eines versierten Theoretikers rechnen.
In Gruppenarbeiten verständigen sich die Teilnehmer anschließend über die Relevanz für die eigene Arbeit u.a. die Bildungsarbeit in Gedenkstätten und Museen: Welche Erfahrungen gibt es beispielsweise mit einer Geschichtsvermittlung, die zur „Überwältigung“ wird? Wann ist eine Kontroverse erfolgreich?
Die Veranstaltung wird von Elena Demke und Dr. Petra Haustein geleitet.
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, des Berliner Landesbeauftragen für die Stasi-Unterlagen und der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.
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