„Jugendliche besuchen die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück – Neue Wege in die Gedenkstätte“

Viele Schülergruppen besuchen jedes Jahr die Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück. Die Erfahrungen im Umgang mit den Gruppen sind unterschiedlich, doch Pädagoginnen und Pädagogen müssen sich in der Vermittlung der NS-Geschichte neuen Problemen stellen: Die Ereignisse des Nationalsozialismus rücken in immer weitere Ferne, VertreterInnen der Erlebnisgeneration leben kaum noch. Junge Leute von heute entwickeln neue Fragen zum Umgang mit der NS-Vergangenheit, haben andere Sehgewohnheiten und Umgangsformen. Die weltgeschichtliche Zäsur von 1989/90 lenkt den Blick auf eine zweite Diktaturerfahrung in Europa und stärkt die menschenrechtlichen Perspektiven von Bildungsarbeit. Mit dem Workshop wollen wir auf die veränderten Rahmenbedingungen für Besuche der NS-Gedenkstätten eingehen und gemeinsam Ideen entwickeln, um junge Leute besser zu erreichen und um den Möglichkeiten der Projektarbeit an einem außerschulischen Lernort stärker gerecht zu werden. Erfahrungen aus anderen Projektzusammenhängen sollen uns Anregung und Ideenpool sein. Im zweitägigen Workshop in der Gedenkstätte werden wir uns mit neuen pädagogischen Ansätzen und historischen Fragestellungen auseinandersetzen. Dabei geht es um die Entwicklung innovativer Projektideen zur Beschäftigung mit der Geschichte des KZ Ravensbrück im Kontext der NS-Geschichte. Welche Bedeutung hat diese historisch-politische Bildungsarbeit für die Gegenwart und Zukunft, welche Möglichkeiten der Aktualisierung eröffnen sich in den jeweiligen Projektzusammenhängen. Keine Frage, der Besuch der Gedenkstätte muss seinen Ausgangspunkt im historischen Ort mit seinen Überresten und den historischen Tatsachen behalten, aber die pädagogische Arbeit während eines Besuches in der Gedenkstätte muss vielfältiger und kreativer werden. Beginn: 4.4.2008, 10 Uhr / Ende: 5.5.2008. 17 Uhr