Im Jahr 2009 hatte Sellering für Aufsehen gesorgt, weil er sich in einem  Interview dagegen verwahrte, „die DDR als den totalen Unrechtsstaat zu  verdammen“. Zwar habe zum SED-Staat „immer auch ein Schuss Willkür und  Abhängigkeit“ gehört, aber: „Die alte Bundesrepublik hatte auch  Schwächen, die DDR auch Stärken.“ 
Wird damit die Diktatur der SED verharmlost? Oder läuft die  Beschreibung der DDR als Unrechtsstaat Gefahr, die Geschichte der  Bundesrepublik zu unkritisch zu sehen? Welche Deutung der deutschen  Zeitgeschichte nach 1945 ist angemessen, was lässt sich aus heutiger  Sicht aus der Geschichte des geteilten Deutschlands für die Zukunft  lernen?  
Die Diskussion mit Ministerpräsident Sellering ist der zweite Teil  der Veranstaltungsreihe „Leben in der DDR zwischen Anpassung,  Arrangement und Verweigerung“ der Bundesstiftung Aufarbeitung. Sie wird  moderiert von Jens Hüttmann (Bundesstiftung Aufarbeitung).
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