Häufig werden Themen unserer jüngeren Geschichte aufgegriffen und in der Öffentlichkeit diskutiert. In der Wahl unserer Geschichte sind wir nicht frei, sie muss in ihrer Gesamtheit mit allen ihren Höhe- und Tiefpunkten angenommen werden. Geschichte wurde und wird oft unterschiedlich interpretiert. Ihre Darstellung hängt in einem hohen Maße von den jeweiligen gesellschaftlichen Normen und Werten ab. Dies gilt auch für die Bewertung der Geschichte der Wehrmacht und ihrer Stellung im Eroberungs- und Vernichtungskrieg.
In der Bundesrepublik Deutschland war lange die Legende von der „sauberen Wehrmacht“ weit verbreitet. In der Anfangszeit der Bundeswehr galt sie als durchaus traditionswürdig und noch heute existieren viele Klischees.
Die Wahrnehmung und Interpretation der Wehrmacht war in der DDR hauptsächlich durch das marxistisch-leninistische Geschichtsbild geprägt. Die Wehrmacht galt aus diesem Blickwinkel als „...das wichtigste Instrument der deutschen Monopolbourgeoisie zur … Durchsetzung der Weltmachtpläne …. vor allem der reaktionären Klassenziele gegenüber der Sowjetunion.“ Diese Sichtweise erforderte eine strenge Unterteilung zwischen Generalität und höherem Offizierskorps, die der NS-Ideologie verfallen waren, und den missbrauchten einfachen Soldaten und Unteroffizieren.
Spätestens seit der Ausstellung „Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944“ wird die Rolle der Wehrmacht im Dritten Reich öffentlich verstärkt, oftmals noch kontroverser diskutiert.
Vortrag und Podiumsdiskussion erörtern das Bild der Wehrmacht in Vergangenheit und Gegenwart.
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