Genozidleugnung als politisches Sicherheitskonzept

Vortrag von von Taner Akçam (Clark University, Boston)

Vortrag

In einem Urteil von 2007 gegen zwei türkisch-armenische Journalisten, Arat Dink, Sohn des ermordeten Journalisten Hrant Dink, und Sarkis Seropyan, die für die Verwendung des Begriffs „Völkermord“ vorläufig suspendierte Urteile von einem Jahr erhielten, erklärte das zuständige türkische Gericht, dass „es die nationale Sicherheit und das nationale Interesse (der Türkei) ungünstig beeinflusse, wenn man von Völkermord spricht.“ Der Gebrauch der Redefreiheit könne beschränkt werden, wenn es um den Schutz der nationalen Sicherheit, der öffentlichen Ordnung oder der öffentlichen Sicherheit geht. Es gibt zwei Gruppen von Argumenten, die gegeneinander ausgespielt werden: „nationale Sicherheit“ gegen „Moral“ oder mit anderen Worten „Realisten“ gegen „moralische Fundamentalisten“.

In diesem Vortrag wird Professor Akcam zeigen, dass es schlicht falsch ist, „nationale Interessen“ und „Moral“ als unversöhnliche Gegensätze darzustellen. Jede Sicherheitspolitik im Mittleren Osten, die Moral ausschließt, kann letztlich keine „realistische“ Politik sein, die funktionieren wird.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.
 

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