Auf den ersten Blick hatten viele Frauen in der DDR gute Voraussetzungen für ihre Lebensgestaltung. Das Babyjahr, eine flächendeckende Kinderbetreuung, der Haushaltstag oder das Frauensonderstudium sicherten ihre Berufstätigkeit sowie die damit verbundene Selbstständigkeit und Unabhängigkeit. Trotz dieser Strukturen, die auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausgerichtet waren, erlebten viele Frauen täglich die große Kluft zwischen dem politisch verordneten Frauenbild der SED und der Alltagswirklichkeit. Dabei galt es für sie vielfach, den schwierigen Spagat zwischen Familie und Arbeitsleben
zu bewältigen.
Die vierte Veranstaltung der Reihe »Erinnerungsort DDR« beschäftigt sich mit dem Rollenbild der Frauen in der DDR: Welche Stellung nahmen die Frauen im SED-Staat ein? Wodurch war ihr Erwerbs- und Familienleben gekennzeichnet? Welche Veränderungen brachte die deutsche Einheit mit sich?
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen