Die Betrachtung des 8. Mai 1945 ist unter Fachhistorikern, in der Politik und in der Öffentlichkeit weder einheitlich noch über die Jahrzehnte hinweg konstant. Jede Zeit, jede Generation stellt neue Fragen an die Vergangenheit. Problematisch wird es dann, wenn die Geschichte nicht dem Erkenntnisgewinn dient, sondern wenn sie als manipulatives Instrument zur Diskreditierung von Menschen und politischen Ideen genutzt wird oder um Unrecht und Verbrechen zu rechtfertigen. Das betrifft gerade auch den 8. Mai 1945. Wohl hat sich in Deutschland mehrheitlich die Auffassung durchgesetzt, dass dieser Tag auch für unser Land die Befreiung brachte. Doch noch immer gibt es Anhänger anderer Bewertungen, die bis hin zur “Niederlage Deutschlands” reichen.
Die Veranstaltung verfolgt das Ziel, das Bild des 8. Mai 1945 in den vergangenen 70 Jahren zu beleuchten, und zwar in beiden deutschen Staaten. Beginnend mit dem Kriegsende selbst sollen die Empfindungen der Menschen ebenso nachgezeichnet werden wie die Auseinandersetzungen um die Bedeutung dieses Tages in und für die deutschen Nachkriegsgesellschaften.
Vortrag: Dr. Lothar Schröter (Historiker, Borkwalde)
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