Die Beziehungen zwischen Geschwistern, Kindern und Eltern, unter Ehe- und Liebespaaren sind vom MfS instrumentalisiert worden. Ob mehr oder weniger - man war in der DDR mit seinem Privatleben dem Zugriff, der Manipulation, Verführung, Einschüchterung und „Zersetzung“ durch die Stasi ausgesetzt. Dass die hier versammelten Geschichten vom "sozialen Gift" dieser Eingriffe keine Einzelfälle und nicht nur Privatsache sind, sondern in den öffentlichen Diskurs um die Erbschaft der DDR gehören, diese Einsicht hat sich in den letzten Jahren bei vielen Betroffenen durchgesetzt. Gleichviel, wie sie sich heute politisch bewertet finden, werden hier die so genannten Opfer und Täter als Menschen erkennbar: in ihrer Befangenheit, ihrer Verletzung, ihrer Wut, ihrer Resignation, in ihrem Verzeihen.
Das Buch wurde herausgegeben von Martin Ahrends und ist in der Schriftenreihe der brandenburgischen Aufarbeitungsbeauftragten erschienen.
Neben dem Herausgeber des Buches wird auch die Landesbeauftragte, Ulrike Poppe, als Podiumsgast an der Veranstaltung teilnehmen.
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