Frankfurt (Oder) bildete nach Ende des 2. Weltkrieges für hunderttausende Menschen eine Drehscheibe auf ihrer Wegstrecke von Ost nach West und in entgegengesetzter Richtung. Von 1946 bis 1950 existierte in Frankfurt (Oder) das Heimkehrer- und Durchgangslager Gronenfelde, das fast 1,2 Millionen Gefangene durchliefen. Von Mai bis September 1945 wurden in der Oderstadt im sowjetischen Speziallager Nr. 6 ca. 5.000 Menschen festgehalten.
Ehemalige Zwangsarbeiter, tausende Zivilinternierte und andere Gefangene durchquerten Sammelpunkte in der Oderstadt auf ihrem Transport in Lager auf dem Boden der Sowjetunion. 1956 passierten die letzten Spätheimkehrer aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft die Stadt. Ein Ort des Transits bestimmt von politischen Kontexten blieb die Oderstadt auch in den folgenden Jahrzehnten.
Programm:
Begrüßung
- Prof. Dr. Alexander Wöll, Präsident der Europa-Universität
- Ulrike Poppe, Beauftragte des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
Vortrag
„´1945 bis 1956: So viele Menschen- so viele Wege…´.
Frankfurt (Oder) als Schicksalsort für Hunderttausende und Zentrum des Zeitgeschehens“,
Wolfgang Buwert, Oberschulrektor i.R., Historischer Verein Frankfurt (Oder)
Vortrag
„ ´Ganz im Osten – tief im Westen´.
Frankfurt (Oder) und Slubice als Transitstationen im Kalten Krieg“,
Prof. Dr. Werner Benecke, Historiker, Europa-Universität, Lehrstuhl Geschichte und Kultur Mittel- und Osteuropas
Eine Kooperationsveranstaltung des Lehrstuhls Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität mit der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur
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