
Die deutsch-polnische Wanderausstellung „Im Fluss der Zeit. Jüdisches Leben an der Oder“ möchte zum Nachdenken und zum Gespräch zwischen den ehemaligen und heutigen Bewohnern der Region anregen und zur Neuentdeckung des deutsch-polnisch-jüdischen Kulturerbes dieser Landschaft einladen.
Frankfurt (Oder) verfügte einst über blühendes jüdisches Leben. Es gab jüdische Geschäfte, ein jüdisches Waisen- und Krankenhaus, Synagogen und Mikwen sowie einen großen jüdischen Friedhof. Die Familie Mende steht symbolisch für die Zeit des liberalen jüdischen Bürgertums an der Schwelle zum 20. Jahrhundert.
Die Zeugnisse von Max Bamberger und Käthe Mende erfassen die Zeit seit dem 17. Jahrhundert über die spannende Zeit der Industrialisierung und die Wirren des Ersten Weltkrieges bis hin zur Shoah, dem Ende des deutsch-jüdischen Lebens in Deutschland. Nicht zuletzt stellen die Memoiren einen wichtigen Beitrag zur Frankfurter Stadtgeschichte dar, die – versehen mit vielen Anekdoten – überdies äußerst unterhaltsam sind.
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