
Lange Zeit eher ein kurioses Phänomen an den Rändern des politischen Diskurses, greifen Verschwörungstheorien spätestens seit Beginn der Pandemie, zunehmend Raum. Als wären wir durch das Kaninchenloch gefallen und in einer ganz neuen Welt aufgewacht, stellen wir fest, dass exotische Weltdeutungen in scheinbar zunehmend breiteren gesellschaftlichen Zirkeln zu beherrschenden Narrativen werden. Dabei geht es längst nicht nur um verschiedene Einschätzungen zu Gefahren einer Impfung oder die Reichweiten individueller und kollektiver Freiheit.
Im Schlagschatten völlig legitimer politischer Diskurse, tauchen zunehmend extremere Ideen auf oder werden vielleicht nur erneut sichtbar. Q-Anon, die Neue Weltordnung und die BRD GmBH; was tun, wenn Menschen, von denen wir es nie erwartet hätten, sich auf einmal in Argumentationsmustern bewegen, die uns fassungslos zurücklassen? Was bringt Menschen dazu, sich derartigen Weltdeutungen anzuschließen? Und vor Allem: Wie finden wir zu argumentativen Strategien, die die sich auftuenden Gräben nicht noch vertiefen, um nicht strategisch agierenden narrativen Brandstiftern in die Hände zu spielen.
Dieser Workshop will einige Deutungsmuster für das Phänomen der Verschwörungstheorien sowohl aus psychologischer als auch politisch-gesellschaftlicher Sicht bieten und einen Anstoß geben über Gegenstrategien und konstruktive politische Narrative ins Gespräch zu kommen.
Teilen auf
Neuen Kommentar hinzufügen