
Am 24. Februar 2022 trat ein, was seit Wochen vorherzusehen war: Russland führt Krieg, Putins Truppen fielen in die Ukraine ein. Bei der Begründung dieser Aggression gab sich Moskau noch nicht einmal Mühe. Denn dass die russische Minderheit in der Ukraine von einem Genozid bedroht sei oder die Ukraine Russland angreifen wolle, wie im russischen Staatsfernsehen behauptet, glaubte man selbst im Kreml nicht.
Im Westen brachte man Putin dagegen bei aller Kritik lange Zeit entweder Verständnis entgegen oder bot ihm in völliger Verkennung der Dinge, um die es in diesem Konflikt geht, Zugeständnisse an. Da man sich nur bedingt mit den Traditionen und Funktionsweisen des modernen Russlands auseinandergesetzt hat, konnte man sich auch beim besten Willen nicht vorstellen, dass Moskau tatsächlich an einem Krieg gelegen ist.
Umso aufgeregter und panischer reagierte man, als die russischen Panzer auf Kyiv vorrückten. Im Vortrag soll es um beides gehen: die Fehleinschätzungen des Westens und die Ursachen des Krieges in der Ukraine. Besonderes Augenmerk wird auf die sozialen, politischen und historischen Dynamiken gelegt, die im neuen russischen Imperialismus aufeinandertreffen.
Veranstalter: Länderbüro Norddeutschland
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