Das Schicksal von Ludwig Levy (1883-1966) und die Ausgrenzung von Juristen jüdischer Herkunft 1933 in Potsdam
Vor 90 Jahren, am 23. März 1933, entmachteten die Abgeordneten des Reichstags mit der Verabschiedung des „Ermächtigungsgesetzes“ sich selbst als Parlament und ebneten den Weg in die NS-Diktatur. Wenige Tage später begann die systematische Entrechtung und Ausgrenzung von Menschen jüdischer Herkunft. An ihr Schicksal erinnert ab dem 24. März 2023 die Foyerausstellung ENTRECHTET in der Gedenkstätte Lindenstraße.
Ein Betroffener war der Rechtsanwalt und sozialdemokratische Stadtverordnete Ludwig Levy, dessen jüngst entdeckten Lebenserinnerungen aus dem Jahr 1943 der Öffentlichkeit am 23. März 2023 erstmals vorgestellt werden. Ludwig Levy teilte das Schicksal der Verfolgung mit über 600 Menschen jüdischer Herkunft allein im Gebiet der heutigen Stadt Potsdam. Nur wenige von ihnen haben den nationalsozialistischen Völkermord überlebt.
Buchvorstellung
23. März 2023, 17 Uhr
Eintritt frei
Um Anmeldung wird gebeten unter: info[at]gedenkstaette-lindenstrasse.de
Sabine Hering/Johannes Leicht (Hg.): Ich lebe für das Recht. Der Potsdamer Jurist Ludwig Levy (1883-1966). Mit seinen Lebenserinnerungen, Potsdam 2023
Gefördert durch die Landeshauptstadt Potsdam und die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung.
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