Am 7.10.2025 findet an der Viadrina im Rahmen eines Workshops eine öffentliche Podiumsdiskussion mit den Herausgebern und Autor*innen des neuen "Handbuchs deutsche Besatzungsgeschichte in Polen" statt.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Rahmen der Ausstellung
Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand
Die Ausstellung "Einige waren Nachbarn" wird zum ersten Mal in der deutsch-polnischen Grenzregion gezeigt – sowohl in deutscher als auch in polnischer Version. Die Ausstellung adressiert eine der zentralen Fragen zum Holocaust: Wie war der Holocaust möglich? Die zentrale Rolle von Hitler und anderen Führern der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.
"Einige waren Nachbarn" untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Diese Einflüsse reflektieren Angst, Gleichgültigkeit, Antisemitismus, Karriereangst, Ansehen in der Gemeinschaft, Gruppenzwang oder Chancen auf materiellen Gewinn. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten und Versuchungen, ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.
Die Ausstellung wird durch ein Bildungsangebot und Vorträgen begleitet.
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