
Dem Vergessen ein lebendiges Erbe entgegensetzen - so ließe sich die Absicht formulieren, mit der die deutsch-französische Journalistin und Frauenrechtlerin Dr. Florence Hervé bereits den zweiten Band über Frauen herausgegeben hat, die sich couragiert der Terrorherrschaft des deutschen Faschismus und dem in weiten Teilen des Kontinents tobenden Zweiten Weltkrieg widersetzten.
Über 150 Frauen aus mehr als zwanzig europäischen Ländern, aus dem faschistischen Deutschland, aus besetzten und nicht besetzten Regionen, werden in den beiden Bänden von zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Journalistinnen vorgestellt - zunächst 2023 in „Mit Mut und List“ und 2024 in dem Band „Ihr wisst nicht, wo mein Mut endet“.
Die Frauen beteiligten sich an verschiedensten Aktionen, auch transnational, übernahmen Verantwortung und beteiligten sich auch am bewaffneten Kampf gegen den Faschismus. Sie kämpften für Freiheit, Frieden, Menschenwürde und Solidarität, sie riskierten ihr Leben. Dabei emanzipierten sich viele auch von traditionellen Geschlechterrollen.
Florence Hervé wird an diesem Abend anhand einer Auswahl die Breite des Widerstands veranschaulichen und dabei illustrieren, wie sehr diese Frauen auch Mut für das heutige Auftreten gegen Neofaschismus, Rechtspopulismus, Rassismus, Sexismus und Krieg machen können.
Gemeinsam laden die Seenland-Buchhandlung und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu dieser Veranstaltung ein. Beginn ist 19 Uhr. Eintritt frei.
Florence Hervé, 1944 in Frankreich geboren, ist promovierte Germanistin und lebt in Düsseldorf und im Finistère. 2011 wurde sie mit dem Clara-Zetkin-Frauenpreis der Linken geehrt, 2014 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande zuerkannt, dessen Annahme sie verweigerte. Im Dezember 2021 wurde sie mit dem Luise-Büchner-Preis ausgezeichnet, im August 2022 erhielt sie den Louise-Otto-Peters-Preis der Stadt Leipzig.
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